21.11.2015 – 12:37
Essen-Freisenbruch, 21.11.2015 (ots) – Den 9. November 2015 werden der kleine Paul, seine Mama Kathrin Kissel und die beiden Feuerwehrmänner Peter Giesen und Martin Bergs wohl nicht mehr vergessen. Paul und Mama Kathrin werden zukünftig an diesem Tag Pauls etwas ungewöhnlichen Geburtstag feiern. Die Feuerwehrmänner Peter Giesen und Martin Bergs sind seit mehr als 14 Jahren auf Essens Straßen unterwegs, um Menschen in aussergewöhnlichen Situationen zu helfen, trotzdem war es für beide die „erste Geburt“ im Rettungswagen. Doch der Reihe nach. Es ist Montag, der 9. November 2015. Um 17.44 Uhr alarmiert die Leitstelle der Feuerwehr Essen den Rettungswagen (RTW) 16.RTW.01. Kathrin Kissel ist im neunten Monat schwanger. Sie hatte den Notruf gewählt, wohl, weil sie ahnte, dass es bald losgehen könnte. Die 30jährige hat bereits zwei Kinder, kennt sich also bestens aus. Der RTW ist nur wenige hundert Meter von der angegebenen Adresse entfernt, trifft kurz darauf ein. Die Schwangere soll zum Elisabeth-Krankenhaus gebracht werden. Die knapp fünfeinhalb Kilometer bis zur geburtshilflichen Klinik sind mit dem Rettungswagen in zehn Minuten locker zu schaffen. Während der Fahrt betreut Rettungsassistent Peter Giessen die werdende Mutter im Patientenraum. „Die Wehen kamen in Abständen von drei Minuten“, sagt er. Das sollte wohl klappen. Doch alle hatten die Rechnung ohne Paul gemacht. Wenige hundert Meter vor dem Ziel, die Uhr im Rettungswagen zeigte 17.55 Uhr, erfolgte, nicht ganz unerwartet, aber dann doch überraschend, eine spontane und komplikationslose Geburt. Die Erleichterung war bei der dreissigjährigen Mutter riesengroß, als das Neugeborene kurz darauf laut und deutlich gegen das grelle Licht im RTW protestierte. Rettungssanitäter Martin Bergs hatte zwischenzeitlich über Funk das Kreissaalteam des Krankenhauses alarmieren lassen, das bei Eintreffen am Krankenhaus schon bereit stand, Paul und Mama Kathrin zu übernehmen. Obwohl, eigentlich war das Wesentliche ja bereits geschafft. „Schon komisch“, meint Peter Giesen schmunzelnd, „da fährt man mit einem Patienten los und muss am Ende zwei übergeben“. Nach kurzem Klinikaufenthalt durfte Paul mit seiner Mama wieder nach Hause, beide hatten das kleine Abenteuer offenbar problemlos gemeistert. Gestern, am Freitag, waren die Zwei zu Besuch in der Rettungswagenstation. Sie wollten Danke sagen. Kathrin Kissel strahlte, als sie ihren beiden Geburtshelfern gegenüberstand. Und Paul? Nun, der hat den Besuch glatt verschlafen. Wahrscheinlich reagiert er zukünftig nur noch auf ein Martinshorn. (MF)
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