Europaweit agierende Einbrecherbande sitzt in Haft

Europaweit agierende Einbrecherbande sitzt in Haft

HOF / KÖDITZ, LKR. HOF. Eine Bande von Einbrechern konnte nun durch die akribische Ermittlungsarbeit der Kripo Hof überführt werden. Drei Rumänen im Alter von 18 bis 37 Jahren sitzen in Haft nachdem sie Mitte 2013 Einbrüche in Hof und Köditz begangen hatten, gegen weitere Mitglieder ermitteln die Spezialisten des Fachkommissariates für Eigentumsdelikte.

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Hof


Im Juli 2013 brachen die Diebe in eine alte Brauerei in der Ascher Straße ein. Sie nahmen eine größere Menge an Metallen mit und hinterließen einen Sachschaden in fünfstelliger Höhe. Hierzu verwendeten die Täter auch einen Hubwagen, den sie in der Halle vorgefunden hatten. Da in das Gebäude bereits öfter eingebrochen worden war, war ein Überwachungssystem eingebaut worden, das die Einbrecherbande gleich an mehreren Tagen aufnahm. Ein Hofer Polizist erkannte einen der Straftäter. Im Laufe der folgenden Vernehmung gestand dieser, mit in das Gebäude eingedrungen zu sein, aber nur Gegenstände von geringem Wert mitgenommen zu haben. Durch eine, vom Tatort stammende DNA-Spur konnte ein versuchter Einbruch in Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt) vom Juni 2013 mit einem weiteren 36-Jährigen Rumänen aus Hof in Verbindung gebracht werden. Weitere DNA-Spuren brachten Abgleichstreffer mit Bandendiebstählen in Frankreich.


Einbrecher werden überrascht

Zwischenzeitlich waren drei Einbrecher aber weiter aktiv und brachen Mitte Juli 2013 in ein Büro eines Wertstoffhandels ein. Durch den Krach aufmerksam geworden, sah ein 34 Jahre alter Bewohner nach und traf zunächst auf einen der Einbrecher, als dieser gerade einen Tresor aufbrach. Er stellte sich dem Eindringling entgegen, allerdings kamen die beiden anderen Begleiter zurück und verletzten den Bewohner im Gesicht. So gelang dem Trio unerkannt die Flucht. Umgehend eingeleitete Fahndungsmaßnahmen zahlreicher Polizeikräfte verliefen erfolglos. Am Tatort in Köditz sicherten Experten der Hofer Kripo zahlreiche Spuren. Ein DNA-Treffer stellte dann den Zusammenhang zu dem Einbruch in die Brauerei her. Wie die weiteren Ermittlungen ergaben, hatten die mutmaßlichen Täter das Diebesgut aus der Brauerei zuvor bei dem Wertstoffhändler an den Mann gebracht. Hierbei hatten sie das Objekt gleichzeitig ausspähen können. Durch die Ermittlungen wegen räuberischen Diebstahls konnten die Kriminalisten des Fachkommissariats für Eigentumsdelikte auch einen Tankbetrug klären. Wenige Stunden vor der Tat hatten die gleichen Männer an der Rastanlage Frankenwald in Berg (Lkr. Hof) für 30 Euro getankt und sich dann ohne zu bezahlen mit ihrem roten Golf aus dem Staub gemacht.


Festnahmen auch im Ausland

Die Tatverdächtigen hatten bereits Bezugspunkte in Hof und der Umgebung. Während einige mutmaßliche Mitglieder der kriminellen Bande in Hof wohnten, waren andere nur zeitweise in der Gegend. Auf Antrag der Hofer Staatsanwaltschaft ergingen gleich gegen mehrere Tatverdächtige Haftbefehle. Spanische Polizisten nahmen einen 21-jährigen, in Spanien gemeldeten, Rumänen Mitte August fest. Ein 37jähriger Rumäne konnte in Beziers (Frankreich) am 28. August 2014 festgenommen werden. Beide Tatverdächtige wurden Tage später an die oberfränkischen Ermittler überstellt und sitzen derzeit in einer Justizvollzugsanstalt ein.



Quelle: Bayerische Polizei