Flüchtlinge in Seenot – Rettung in letzter Sekunde
Ein nicht alltäglicher Notruf bei der Polizeieinsatzzentrale rettet mehreren Flüchtlingen im Mittelmeer das Leben.
Flüchtlinge in Seenot – Rettung in letzter Sekunde
Am Samstag, 14.11.2015, um 01:50 Uhr nachts, ging bei der Einsatzzentrale der Münchner Polizei ein Notruf ein. Der Mitteiler, ein 53-jähriger Iraner, der sich selbst in München befand, hat eben mit einem Freund telefoniert. Dieser Freund war zusammen mit einer afghanischen Familie (darunter mehrere Kinder) mit einem Schlauchboot zwischen Ismir und Kos unterwegs. Das Fatale an der Situation: Das für die hohe See ungeeignete Boot war am Sinken!
Mangels Sprachkenntnissen war eine direkte Kommunikation der Flüchtlinge mit den griechischen Behörden telefonisch nicht möglich. Daher der Umweg des Notrufes als letzte Rettungschance über den 53-jährigen in Deutschland lebenden Iraner.
Sofort leiteten die Beamten der Einsatzzentrale vorbildlich die erforderlichen Rettungsmaßnahmen ein. Sie verständigten das BKA Wiesbaden, sowie die Seenotrettung. Zusammen mit den griechischen Behörden konnte das Handy des Hilfesuchenden schließlich geortet und die kurz vor dem Ertrinken stehenden Flüchtlinge gerettet werden.
Bei Eintreffen der griechischen Rettungskräfte war auch ein zufällig anwesendes kleines Fischerboot bereits dabei, die Flüchtlinge zu retten. Aufgrund Platzmangels und der begrenzten Möglichkeiten des kleinen Bootes hätte über diesen Weg aber nur ein Teil der ertrinkenden Flüchtlinge gerettet werden können.
Quelle: Bayerische Polizei