„Aktionswoche Fahrradbeleuchtung“ der Würzburger Polizei
WÜRZBURG. Im Jahr 2014 wurden im Stadtgebiet Würzburg 206 Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern registriert, bei denen 165 Biker verletzt wurden. Schuldhaft waren Radfahrer in 106 Fällen beteiligt. Neben anderen Ursachen sind fehlende bzw. mangelhafte Beleuchtungseinrichtungen an Fahrrädern immer wiederkehrend Ursache für Verkehrsunfälle oder Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer im Stadtgebiet Würzburg.
Aufgrund dessen führte die Würzburger Polizei in der Innenstadt in der Zeit vom 02.11. mit 08.11.2015 eine Aktionswoche mit verstärkten Kontrollmaßnahmen hinsichtlich der Beleuchtungsproblematik an Fahrrädern durch. Kontrolliert wurden in den Abendstunden insgesamt 219 Radfahrer bzw. Radfahrerinnen. Aufgrund mangelhafter Beleuchtung mussten 61 beanstandet werden. Die Betroffenen mussten ein Verwarnungsgeld in Höhe von 20 Euro bezahlen.
Dass die Kontrollen mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bedeuten, zeigt sich auch daran, dass darüber hinaus zwei Radfahrer stark alkoholisiert aus dem Verkehr gezogen werden mussten. Durchgeführte Atemalkoholtests ergaben Werte von über 1,6 Promille, weswegen bei ihnen eine Blutentnahme durchgeführt wurde.
Die Folgen von Trunkenheitsfahrten auf dem Fahrrad sind für die Betroffenen gravierend: Neben einer Anzeige an die Staatsanwaltschaft gibt es drei Punkte in der Flensburger Verkehrssünderkartei. Außerdem wird in der Regel noch eine Geldstrafe verhängt und die Radfahrer müssen an einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) teilnehmen, die derzeit etwa 425 Euro kostet. Für manche droht sogar der Entzug der Fahrerlaubnis. Wir wollen, dass alle Verkehrsteilnehmer sicher ankommen. Deshalb wird die Würzburger Polizei auch weiterhin ein wachsames Auge auf die Radfahrer haben.