06.11.2015 – Buntmetalldiebe ertappt – BAR
Schorfheide
In den frühen Morgenstunden des 06.11.2015 wurde der Polizei durch Zeugen mitgeteilt, dass mehrere Personen im Waldgebiet von Groß Schönebeck im Erdboden graben würden. Die Fahndungsmaßnahmen erstreckten sich auch auf den Landkreis Uckermark, wo gegen 02:30 Uhr zwei PKW Ford mit polnischen Kennzeichen entdeckt wurden.
Ein Funkwagen konnte kurz darauf eines der Fahrzeuge stoppen. In diesem befand sich ein 37 Jahre alter polnischer Staatsbürger, welcher noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten war. Im Inneren des Wagens fanden sich aber auch Ausweisdokumente eines weiteren polnischen Staatsbürgers, der sehr wohl schon mit Eigentumsdelikten auffällig geworden war. Auch einige Jacken entdeckten die Beamten, die augenscheinlich nicht dem Fahrer gehörten. Wie sich herausstellte, hatte der Mann das Auto unter Drogeneinfluss geführt. Er musste den Polizisten ins Krankenhaus folgen, wo eine Blutentnahme erfolgte.
Dies war aber noch nicht das Ende des Einsatzes.
Auch den zweiten Ford stoppten Polizeibeamte in der Uckermark, diesmal auf der L 24, kurz vor dem Autobahnanschluss Pfingstberg.
Drei Personen saßen im Wagen. Eine 31-jährige Frau und ein gleichaltriger Mann waren bereits hinlänglich mit Eigentumsdelikten bekannt. Ein sichtlich jüngerer Mann konnte hingegen keine Personaldokumente vorweisen. Wie auch, befanden sich seine Jacke samt Ausweis doch in dem Ford, welcher zuvor in Milmersdorf gestellt worden war! Letztlich kam heraus, dass es sich bei ihm um einen 23 jährigen Polen handelte, welcher auch schon bei Diebstählen ertappt worden war.
An den Schuhen und den übrigen Sachen der Gestellten bemerkten die aufmerksamen Beamten feinen Sand, wie auch an der Grabungsstelle von Groß Schönebeck vorkommend. Außerdem wurden bei kriminaltechnischen Untersuchungen eine Schuheindruckspur aufgenommen, welche ebenfalls den Ertappten zugeordnet werden konnte.
Augenscheinlich hatten sie es auf ältere Erdkabelstränge abgesehen, welche bereits in großer Stückzahl zum Abtransport bereitgelegt worden waren. Durch die Zeugen aufgeschreckt, flohen sie dann jedoch aus dem Waldstück und ließen das Diebesgut samt Werkzeugen zurück.
Nun sitzen sie alle Kriminalisten gegenüber. Wie es in der Folge mit ihnen weitergeht, entscheidet letztlich die Gerichtsbarkeit.