78-jähriger als Falschfahrer auf der Autobahn unterwegs
BAB A 9, WOLNZACH, LKRS PFAFFENHOFEN.
Nach fast 20 Kilometern Fahrt auf der falschen Richtungsfahrbahn wurde heute Nacht (04.11.15, ca. 03.00 h) ein 78-jähriger Pkw-Fahrer unverletzt auf der BAB A93 bei Mainburg durch eine Streife der VPI Ingolstadt gestellt. Da der Fahrer aus dem Landkreis Miesbach einen verwirrten und dementen Eindruck machte, wurde er vorsorglich durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus eingeliefert.
Kurz vor drei Uhr heute Nacht gingen bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidium
Oberbayern-Nord mehrere Mitteilungen über einen Falschfahrer auf der BAB A9 im Bereich
Autobahndreieck Holledau ein. Ein 78-jährige Mann war zu dieser Zeit mit seinem Pkw VW
Golf auf der BAB A9 in Fahrtrichtung Nürnberg unterwegs und hat sein Fahrzeug, da er
offensichtlich die Abfahrt auf die A93 verpasst hatte, ca. zwei Kilometer nach dem
Autobahndreieck Holledau gewendet.
Nach Aussage eines nachfolgenden Lkw-Fahrers bremste der 78-jährige unvermittelt auf dem rechten Fahrstreifen bis zum Stillstand ab und wendete seinen Pkw über die gesamte Fahrbahnbreite. Hierbei prallte der VW-Fahrer leicht gegen die Mittelschutzplanke, bevor er auf dem linken Fahrstreifen der A9 entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung losfuhr. Nachdem der Mann aus dem Landkreis Miesbach die zwei Kilometer auf der A9 bis zum Autobahndreieck Holledau zurückgelegt hatte, bog er, wiederum entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung, auf den Einfahrtsast der BAB A93 ab und fuhr in Folge auf dem Standstreifen der A93 in Richtung Regensburg weiter.
Hier konnte der Pkw dann erstmals durch eine Streife der VPI Ingolstadt gesichtet werden, jedoch reagierte der Fahrer nicht auf den Streifenwagen, der parallel auf der Richtungsfahrbahn Regensburg fuhr. Kurz nachdem der 78-jährige die Anschlussstelle Mainburg passiert hatte, fuhr dieser mit seinem Pkw in einen stillgelegten Parkplatz ein. Diese günstige Gelegenheit wurde von den eingesetzten Beamten, die mit dem Streifenwagen immer noch auf der Gegenfahrbahn waren, erkannt und der Streifenwagen kurzerhand auf dem Standstreifen abgestellt.
Zu Fuß überquerten die Beamten die Autobahn und konnten dann schließlich noch im Parkplatz den Pkw vor einem erneuten Ausfahren auf die Autobahn stoppen. Obwohl der 78-jährige mit seinem Fahrzeug beinahe 20 Kilometer entgegen der vorgeschriebenen
Fahrtrichtung als Falschfahrer auf der A9 und A93 unterwegs war, konnte der Mann auf dem
Parkplatz seinen Pkw völlig unverletzt und ohne größeren Verkehrsunfall verlassen.
Gegenüber den Beamten machte der Fahrer einen stark desorientierten und verwirrten
Eindruck, weshalb auch ein Rettungswagen an den Parkplatz der A93 beordert wurde. Nach
Abschluss der polizeilichen Maßnahmen und einer ersten Befragung wurde der Mann
vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert. Im Zuge dieser Befragung äußerte der 78-Jährige, dass er der Meinung gewesen wäre, auf einer Landstraße zu fahren.
An seinem Pkw entstand durch den Anstoß an der Mittelschutzplanke ein Sachschaden in Höhe von 400,- Euro. Noch in der Nacht konnte der Sohn des 78-jährigen telefonisch erreicht und von dem Sachverhalt in Kenntnis gesetzt werden. Gegen den 78-jährigen Mann wird nun wegen der Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernen vom Unfallort ermittelt.