04.11.2015 – 13:13
Hamburg (ots) – Zeit: 03.11.2015, 14:00 Uhr und 15:00 Uhr Ort: Hamburg-Harburg, Schlachthofstraße; -Wilhelmsburg, Dratelnstraße
Gestern Nachmittag beteiligten sich 30 – 40 Flüchtlinge, überwiegend irakischer und syrischer Abstammung, an einer Schlägerei in der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtung in der Schlachthofstraße. Als die Besatzungen von 25 Funkstreifenwagen in der Erstaufnahmeeinrichtung eintrafen, schlugen die Flüchtlinge aufeinander ein. Den Polizeibeamten gelang es unter Einsatz von Pfefferspray, die streitenden Gruppen voneinander zu trennen. Im weiteren Verlauf nahmen die Polizeibeamten 15 Personen in Gewahrsam. Zwei syrische Bewohner wurden leicht verletzt mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gefahren. Ein weiterer Bewohner wurde später mit Kreislaufproblemen in ein Krankenhaus eingeliefert. Ein irakischer Flüchtling wurde nach der erkennungsdienstlichen Behandlung entlassen. Alle anderen Personen wurden nach der Feststellung der Personalien aus dem Gewahrsam entlassen und kehrten in ihre Unterkünfte zurück.
Wenig später, gegen 15:00 Uhr, versammelten sich 53 Eritreer auf der Fahrbahn vor der Erstaufnahmeeinrichtung Dratelnstraße und blockierten die Durchfahrt. Grund hierfür dürfte die Unzufriedenheit der Bewohner mit der Dauer ihres Aufenthaltes in der Erstaufnahmeeinrichtung sein. Weitere ca. 30 Personen standen rhythmisch klatschend auf dem Gehweg. Die Personen wurden in englischer Sprache und mithilfe eines Dolmetschers in eritreischer Sprache aufgefordert, die Fahrbahn zu räumen. Daraufhin formierte sich die Gruppe in Angriffshaltung dicht geschlossen vor den Einsatzkräften der Polizei. Die Beamten versuchten jetzt, auch mit Einsatz von Diensthunden die Gruppe von der Fahrbahn zu drängen. Etwa 10 Personen der ersten Reihe begannen nun, auf die Diensthunde einzuschlagen und einzutreten. Es folgte ein Schlagstockeinsatz. Da einige der Personen weiter auf die Diensthunde einschlugen und eintraten, wurden den Diensthunden die Beißkörbe abgenommen. Ein Eritreer (35) schlug mit der Faust auf einen Diensthund ein. Der Diensthund sprang den Angreifer an, sodass er auf den Gehweg stürzte. Als der 35-Jährige am Boden liegend weiter gegen den Hund trat, packte ihn dieser am Handgelenk. Der Diensthundeführer konnte den Tatverdächtigen mit Unterstützung weiterer Polizeibeamter vorläufig festnehmen. Der 35-Jährige erlitt eine leichte Verletzung am Handgelenk und verweigerte eine ärztliche Begutachtung. Ein Mitarbeiter des Wachdienstes geriet unkontrolliert in die Einsatzmaßnahmen und wurde dabei von einem Diensthund in den oberen Bereich des Oberschenkels gebissen. Er wurde ambulant in einem Krankenhaus behandelt. Der Tatverdächtige und eine weitere in Gewahrsam genommene Person wurden nach der Personalienfeststellung wieder entlassen. Eine Polizeibeamtin wurde während des Einsatzes leicht verletzt.
Es waren mehr als 20 Funkstreifenwagen im Einsatz.
Sch.
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