1. Nachtrag vom 02.11.2015
1925. Vermissung einer Münchnerin – Haftbefehl gegen eine Person aus dem nahen Umfeld der Vermissten wegen des Verdachts des Mordes
-siehe Pressebericht vom 15.10.2015, Ziffer 1818
-siehe 3. Nachtrag zum Pressebericht vom 27.10.2015, Ziffer 1891
-siehe Pressebericht vom 28.10.2015, Ziffer 1892
Wie bereits berichtet, meldete am Abend des Montag, 12.10.2015, der jetzt dringend tatverdächtige 29-jährige Michael PROBST seine Lebensgefährtin, die 30-jährige Aline KÖRNER, auf Druck von deren bester Freundin als vermisst. Laut seinen Angaben zum damaligen Zeitpunkt habe Aline KÖRNER bereits am 08.10.2015 gegen 23.00 Uhr die gemeinsame Wohnung in München-Neuperlach nach einem Beziehungsstreit verlassen. Seit diesem Zeitpunkt hätten weder er noch Bekannte Kontakt zu ihr.
Im Zuge der Ermittlungen im Vermisstenfall ergaben sich Verdachtsmomente, dass Aline KÖRNER einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist, sodass die Mordkommission München in die Ermittlungen eingebunden wurde.
Gegen Michael PROBST verdichteten sich die Verdachtsmomente aufgrund der Auswertung der Telekommunikation, so dass am Montag, 26.10.2015, auf Antrag der Staatsanwaltschaft München I der zuständige Ermittlungsrichter einen Haftbefehl wegen des Verdachts des Mordes erließ. Diesen vollzogen Kräfte der Mordkommission München in den frühen Morgenstunden am Dienstag, 27.10.2015, vor dem Wohnanwesen des Tatverdächtigen.
Bei der ersten Vernehmung durch Beamte der Mordkommission München räumte der Beschuldigte einen Beziehungsstreit ein, bestritt hierbei jedoch mit dem Verschwinden seiner Lebensgefährtin etwas zu tun zu haben. Im weiteren Verlauf machte er von seinem Schweigerecht Gebrauch.
Von Aline KÖRNER fehlt seit dem Abend des 08.10.2015 – trotz Öffentlichkeitsfahndung – jede Spur. Ihre Handtasche fand ein Passant am Freitag, 09.10.2015, mittags auf dem Kundenparkplatz des Einkaufszentrums "Schlüter Hallen" an der Münchner Straße in Freising. Die Wertsachen sowie Wohnungsschlüssel und Handy befanden sich in dieser Tasche.
Im Rahmen der kriminalpolizeilichen Ermittlungen wurde heute Nachmittag eine freie Fläche bei Lochhausen nach der Vermissten abgesucht. Hierbei waren Beamte der Münchner Mordkommission (K11) sowie Hundeführer der Polizeipräsidien Oberbayern Nord und Süd beteiligt.
In einem eingebrochenen Kellerraum, eines nicht mehr existenten Hauses, wurde eine unbekannte Frauenleiche aufgefunden.
Nach Durchführung von spurensichernden Maßnahmen, wurde die Unbekannte von der Münchner Berufsfeuerwehr geborgen und der eingefallene Kellerschacht verschalt.
Zur Klärung der Identität und ob es sich hierbei um die vermisste Frau KÖRNER handelt, ordnete die Münchner Staatsanwaltschaft I eine Obduktion beim Institut für Rechtsmedizin in München an. Das Ergebnis wird im Laufe des morgigen Tages erwartet.