29.10.2015 – 16:34
Kellinghusen (ots) – Nachdem es bereits beim Abendessen am 28.10. gegen 18.30 Uhr in der Flüchtlingsunterkunft Kellinghusen zu Streitigkeiten zwischen Personen unterschiedlicher Herkunftsländer kam, bei dem eine Person durch einen Fußtritt verletzt wurde, kam es dann in der vergangenen Nacht um 23.16 Uhr erneut zu einer Auseinandersetzung. Ein 24 Jahre alter betrunkener Flüchtling aus Afghanistan randalierte in seiner Unterkunft und rief beleidigende Äußerungen gegenüber syrischen Flüchtlingen aus. Die Security verständigte daraufhin die Polizei und gemeinsam sollte der 24jährige beruhigt werden. Zwischenzeitlich hatten sich vor dem Gebäude bereits rund 100 sowohl syrische als auch afghanische Flüchtlinge vor dem Gebäude versammelt, um sich zu rächen bzw. den Landsmann zu schützen. Dabei sind auch zwei Personen verletzt worden, die aber nach ambulanter Behandlung im Klinikum Itzehoe wieder entlassen werden konnten. Durch den Einsatz von ca.. 30 Beamten gelang es dann, die Menge zu beruhigen und wieder in ihre Unterkünfte zu schicken. Am heutigen Morgen wurde bekannt, dass sich diese Auseinandersetzung zur Mittagszeit weiter fortsetzen soll. Daraufhin zog die Polizei 11 Diensthunde sowie einen Einsatzzug aus der Bereitschaftspolizei in Eutin zusammen, um die bevorstehende Eskalation zu verhindern. Im Anschluss durchsuchten rund 50 Beamte die Kasernenblocks und stellten insgesamt 11 Metall- und Holzstangen sicher. Die Durchsuchung verlief störungsfrei und wurde auch von den Bewohnern unterstützt, die selbst an einer Aufklärung interessiert sind. Da der Grund der Auseinandersetzung während des Einsatzes nicht abschließend geklärt werden konnte und auch der Verdacht einer sexuellen Belästigung im Raum stand, hat die Kripo Itzehoe die Ermittlungen aufgenommen. Zum derzeitigen Zeitpunkt konnten aber noch keine Hinweise erlangt werden, die diesen Tatbestand bestätigen. Die Ermittlungen dauern weiter an. Der 24jährige Afghane wird in eine andere Unterkunft verlegt, um hier die Lage zu entschärfen. Weiterhin wird die polizeiliche Präsenz innerhalb der Unterkunft erhöht.
Hans-Werner Heise
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