28.10.2015 – 16:33
Dieburg / Münster (ots) – Am Dienstag (27.10.2015) versuchten Telefonbetrüger in Dieburg und Münster mit findigen Geschichten an das Geld von meist älteren Menschen zu gelangen.
In zwei Fällen versuchten es die Kriminellen mit dem altbekannten Enkeltrick. Doch die angerufenen durchschauten die Absicht der Betrüger schnell. Einmal rief die Nichte an, die es in Wirklichkeit gar nicht gab, einmal die falsche Enkelin. Da in beiden Fällen der Schwindel schnell aufflog, kam es erst gar nicht zu einer Geldforderung am Telefon.
In Münster konnte dank eines aufmerksamen Taxifahrers Schlimmeres verhindert werden. Eine Rentnerin hatte von einem angeblichen Bankmitarbeiter einen Anruf erhalten. Betrüger hätten ihr Konto gehackt. Sie soll ihr ganzes Geld abheben. Ein Polizeibeamter würde dann nach Hause kommen und das Geld überprüfen. Ein angeblicher Polizist meldete sich kurze Zeit später und bestätigte den Sachverhalt. Auf dem Display war sogar die Nummer des BKA zu erkennen. Diese ließen die Betrüger nämlich über Internet anzeigen.
Die Rentnerin hatte daraufhin bereits ein Taxi zur Bank bestellt, doch der Fahrer konnte sie dazu bewegen, sich bei der Polizei zu melden. Wie sich schnell herausstellte, waren Telefonbetrüger am anderen Ende der Leitung. Die Polizei würde Sie nie zu Geldabhebungen auffordern und zu Hause Ihr Geld überprüfen wollen!
Die Beamten warnen an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich vor Betrügern am Telefon und geben folgenden gut gemeinten Rat: Letztendlich wollen die Betrüger an Ihr Geld gelangen. Nicht mehr und nicht weniger! Dafür lassen Sie sich die unterschiedlichsten Geschichten einfallen. Wenn Sie der Sache Glauben schenken und sich auf die Forderungen der Betrüger einlassen, dann werden Sie der Verlierer sein! Haben Sie ein gesundes Misstrauen gegenüber fremden Anrufern! Prüfen Sie kritisch, ob der geschilderte Sachverhalt überhaupt zutreffen kann. Geben Sie keine persönlichen Daten am Telefon preis. Seriöse Anliegen werden schriftlich erledigt und nicht am Telefon. Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen und lassen Sie sich eine Rückrufnummer geben. Verständigen Sie beim geringsten Zweifel die Polizei. Hier wird man Ihnen helfen, den Sachverhalt zu beurteilen und Verhaltenshinweise geben. Weitere Informationen, wie Sie sich schützen können, finden Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de oder der Polizeilichen Beratungsstelle des Polizeipräsidiums Südhessen unter 06151 / 969-4030.
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