Sicherheitswacht – Ehrung verdienter Sicherheitswachtangehöriger aus Augsburg, Erlangen, Weiden und Würzburg
Erfolgsmodell ehrenamtlichen Engagements: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann plant Ausbau der Bayerischen Sicherheitswacht auf 1.000 Mitglieder
Ehrung für Angehörige der Weidener Sicherheitswacht
v.l.n.r.: Polizeipräsident der Oberpfalz Gerold Mahlmeister, Jürgen Renner, Rudolf Bergemann, Brigitte Walberer, Stefan Zrenner, Staatsminister des Inneren Joachim Herrmann, Gerhard Zielbauer, Dirk Walther
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann plant, die Bayerische Sicherheitswacht weiter auszubauen. "Unser Ziel ist, die staatliche Sicherheitswacht in Bayern auf 1.000 Mitglieder zu vergrößern", machte Herrmann heute in München deutlich. Sie steigere durch ihre sichtbare Präsenz das Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung und helfe, Vandalismus und Ordnungsstörungen vorzubeugen. Auch komme der Einsatz der Sicherheitswacht in besonderem Maße schutzbedürftigen Personen wie Kindern und älteren Menschen zugute. Der Innenminister appelliert daher an alle Gemeinden, in denen es noch keine Sicherheitswacht gibt: "Prüfen Sie, ob aus Ihrer Sicht eine Sicherheitswacht eingeführt werden sollte und wenden Sie sich an das zuständige Polizeipräsidium." Zusätzlich warb Herrmann bei den Bürgerinnen und Bürgern, sich tatkräftig bei der Sicherheitswacht einzubringen.
Außerdem ehrte der Innenminister zusammen mit den jeweiligen Polizeipräsidenten 13 verdiente Mitglieder der Bayerischen Sicherheitswacht aus Augsburg, Erlangen, Weiden und Würzburg für ihr 20-jähriges ehrenamtliches Engagement. "Sie setzen sich unermüdlich für mehr Sicherheit in ihrem Ort ein und leisten eine ganz hervorragende Arbeit", fasste Herrmann bei der Urkundenübergabe zusammen. Das sei ein leuchtendes Beispiel für andere, sich ebenfalls bei der Sicherheitswacht zu engagieren. In diesem Sinne dankte Herrmann auch den neun neuen Angehörigen der Münchner Sicherheitswacht, die heute von Polizeivizepräsident Werner Feiler beim PP München begrüßt wurden.
Die Bayerische Sicherheitswacht wurde im April 1994 ins Leben gerufen. Zunächst traten insgesamt 35 Frauen und Männer ihren Dienst bei Sicherheitswachten in Deggendorf, Ingolstadt und Nürnberg an. Nach dem erfolgreichen dreijährigen Pilotversuch wurde die Bayerische Sicherheitswacht 1997 dauerhaft eingerichtet und weiter ausgedehnt. Im Jahr 2010 hat die Bayerische Staatsregierung beschlossen, die Bayerische Sicherheitswacht weiter zu stärken. Unter anderem wurden die gemeindlichen Sicherheitswachten in staatliche überführt und die Finanzierung komplett durch den Freistaat übernommen. Zudem können seitdem auch in Gemeinden unter 20.000 Einwohner staatliche Sicherheitswachten eingeführt werden.
Aktuell sind bayernweit in 124 Gemeinden insgesamt 772 Bürgerinnen und Bürger in der Sicherheitswacht im Einsatz, vor allem auf der Straße, in den Fußgängerzonen und in Parks. Erfahrene Polizistinnen und Polizisten der örtlichen Polizeidienststelle übernehmen deren Aus- und Fortbildung. Auch wird von der Polizei koordiniert, wann und wo die Sicherheitswacht auf Streife geht. "Die Kolleginnen und Kollegen der Sicherheitswacht sind dabei weder Hilfspolizei noch Bürgerwehr", erläuterte Herrmann. "Vielmehr sollen sie bei verdächtigen Vorkommnissen sofort die Polizei informieren, die dann unverzüglich einschreitet." Selbst eingreifen sollen die Angehörigen der Sicherheitswacht nur im Ausnahmefall, beispielsweise um in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern zu helfen.
Umfangreiche Informationen zur Bayerischen Sicherheitswacht – von den Aufgaben bis hin zu den Voraussetzungen einer Bewerbung – können unter https://www.polizei.bayern.de/wir/sicherheitswacht/index.html/309 abgerufen werden.
Medienkontakt: Pressesprecher: Oliver Platzer, Telefon: (089) 2192 -2108
Veröffentlicht: 22.10.2015, 15:30 Uhr