POL-E: Essen: Gemeinsame Pressemeldung Staatsanwaltschaft und Polizei – Durchsuchung von über 100 Objekten zur Bekämpfung von Straftaten rund um Kraftfahrzeuge – Folgemeldung –

20.10.2015 – 17:33

POL-E: Essen: Gemeinsame Pressemeldung Staatsanwaltschaft und Polizei - Durchsuchung von über 100 Objekten zur Bekämpfung von Straftaten rund um Kraftfahrzeuge - Folgemeldung -
Pressekonferenz

Essen (ots) – Nachdem in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages (20. Oktober) deutsche und litauische Polizeibeamte mit einem großen Aufgebot an uniformierten und zivilen Kräften über 100 Wohnungen und Büros durchsucht haben (-wir berichteten-), ziehen Polizei und Staatsanwaltschaft nun eine erste Bilanz. In einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärte Polizeipräsident Frank Richter: „Sie sehen nicht jeden Tag einen solch‘ zufriedenen Polizeipräsidenten nach einem Einsatz, der sehr gut gelaufen ist.“. Eine 13-köpfige Ermittlungskommission habe seit September 2014 die Spur einer arbeitsteilig und gewerbsmäßig handelnden Bande mit „mafiösen Strukturen“ aufgenommen. Die Täter stammen aus Litauen, Lettland und Deutschland. Arbeitsteilig habe man sogenannte „Kinder“ im Alter von 16 bis 19 Jahren aus Litauen nach Deutschland bestellt, die hier „arbeiten“ sollten“, so Gerhard Bürgel (Kriminaloberrat und Polizeiführer des heutigen Einsatzes). Mit „Arbeiten“ sei in der Hauptsache der Aufbruch von Kraftfahrzeugen. Das Diebesgut sei über Polen nach Litauen geliefert und dort verkauft worden. Nicht nur Diebstähle aus und von Kraftfahrzeugen, sondern auch Raubstraftaten und Einbrüche gehen auf das Konto der Tatverdächtigen. Insgesamt hat die Ermittlungskommission bislang 440 Straftaten beweissicher ermitteln können. 47 Personen wurden am heutigen Tag festgenommen. Darüber hinaus ergaben sich weitere Verdachtsmomente gegen andere Tatbeteiligte. „Wir müssen abwarten, was die Auswertung der weiteren Beweise ergibt. Die Staatsanwaltschaft Essen wird Auslieferungsanträge stellen und möchte, dass den Haupttätern aus Litauen hier der Prozess gemacht wird“, so Oberstaatsanwältin Anette Milk. „Wir haben uns hervorragend mit den litauischen Behörden ausgetauscht, insbesondere mit der Generalstaatsanwaltschaft von Litauen“, lobte Frau Milk weiter die internationale Zusammenarbeit und bedankte sich. Dies sei durch die intensive Arbeit der Koordinierungsstelle der Europäischen Union, EUROJUST, ermöglicht worden. Herr Bürgel fasste zusammen, dass insgesamt sechs kleinere Banden in NRW unabhängig voneinander Straftaten begangen haben. Bezüglich des Abtransports des Diebesgutes nach Litauen, habe man sich auch zusammengeschlossen. Zum Abschluss lobte Herr Richter die gute und ausdauernde Arbeit der Ermittlungskommission, die noch nicht am Ende ihrer Arbeit angelangt ist. /Hag

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Quelle: news aktuell / dpa