POL-KA: (PF)Pforzheim – Nach Wohnhausbrand mit vier Todesopfern: Erste Ermittlungen der Kriminalpolizei schließen Brandstiftung weitgehend aus

20.10.2015 – 15:59

Pforzheim-Dillweißenstein (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Pforzheim und des Polizeipräsidiums Karlsruhe:

Nach dem Brand eines Dachstuhls mit vier Todesopfern in Dillweißenstein in der Nacht zum Dienstag könnte ein technischer Defekt oder der unsachgemäße Umgang mit einem gasbetriebenen Heizgerät die Ursache für das Feuer gewesen sein. Eine vorsätzliche Brandlegung schließen die Ermittler des Kriminalkommissariats Pforzheim nach der Begutachtung des Gebäudes unter Hinzuziehung von Sachverständigen des Landeskriminalamtes nunmehr weitgehend aus. Die vier Brandopfer sind indessen noch nicht eindeutig identifiziert. Es handelt sich aller Wahrscheinlichkeit nach um rumänische Staatsangehörige im Alter von 28, 30, 36 und 40 Jahren, die allesamt einer Tätigkeit im Transportgewerbe nachgingen. Drei der Getöteten wohnten dort. Ersten Erkenntnissen zufolge war ein weiteres Opfer wohl nur vorübergehend zu Besuch dort untergebracht. Näheren Aufschluss zur Identität der bis zur Unkenntlichkeit verbrannten Personen erhoffen sich die Ermittler unter anderem durch die von der Staatsanwaltschaft Pforzheim veranlasste Obduktion sowie durch weitere, über das rumänische Konsulat eingeleitete Ermittlungen.

Entgegen ersten Meldungen mit vier verletzten Personen hat sich diese Zahl um zwei reduziert. Leichte Verletzungen trug ein 25 Jahre alter Bewohner der Dachwohnung davon, der zunächst durch einen Knall und in der Folge durch einen ausgelösten Brandmelder auf das Feuer aufmerksam geworden war und sich über das Dach und die Regenabläufe in das darunterliegende Geschoss retten konnte. Schwere Brandverletzungen erlitt hingegen ein im Obergeschoss wohnender 36 Jahre alter Familienvater, der den im Dachgeschoss durch den Brandfortschritt eingeschlossenen Personen zu Hilfe eilen wollte. Er musste allerdings sein Vorhaben abbrechen und kam anschließend zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Lebensgefahr bestehe nach Auskunft der Ärzte nicht. Dessen 37 Jahre alte Ehefrau und der 3-jährige Sohn konnten sich in Sicherheit bringen. Nach den inzwischen durchgeführten ärztlichen Untersuchungen blieben beide unverletzt. Gleichfalls ohne Blessuren blieb eine im Erdgeschoss wohnende 32-Jährige, die sich rechtzeitig ins Freie retten konnte.

Sandra Bischoff, Leiterin der Staatsanwaltschaft Karlsruhe – Zweigstelle Pforzheim

Ralf Minet, Pressestelle Polizeipräsidium Karlsruhe

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Quelle: news aktuell / dpa