16.10.2015 – 14:48
Reutlingen (ots) – Tübingen (TÜ): Überfall war vorgetäuscht
Die Ermittlungen des Kriminalkommissariats Tübingen wegen des Verdachts der Freiheitsberaubung zum Nachteil einer 22-jährigen Reinemachefrau am 14.10.2015 in den Schulräumen des Keplergymnasiums sind weitestgehend abgeschlossen.
Wie bereits mit Pressemitteilung vom 15.10.2015 (16.34 Uhr) berichtet, hatten Lehrkräfte am späten Dienstagnachmittag die 22-Jährige in den Räumen der Schule gefesselt an Händen und Füßen und mit einer Mülltüte über dem Kopf aufgefunden. Die Frau war äußerlich unverletzt und hatte sich dahingehend geäußert, dass sie von einem ihr bekannten 59-Jährigen und einem weiteren Mann überfallen worden wäre. Im Zuge der daraufhin eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen, konnten beide Tatverdächtige noch am Abend des 14.10.2015 angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Nachdem die von der Geschädigten erhobenen Tatvorwürfe gegen den 59-Jährigen und seinen Tatgenossen teilweise noch am Abend und im Verlauf des gestrigen Donnerstags widerlegt werden konnten, räumte die 22-Jährige am Freitagmorgen schließlich ein, das Ganze selbst inszeniert und vorgetäuscht zu haben. Ein Motiv für ihre Tat konnte sie nicht benennen, dürfte aber in ihrer derzeitigen instabilen psychischen Verfassung liegen und auch im Zusammenhang mit den Ermittlungen der Polizei an der Schule stehen. Die Schulleitung hatte aufgrund zahlreicher Schmierereien in den Toilettenanlagen Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet.
Die 22-Jährige wird nun wegen des Vorwurfs der falschen Verdächtigung, wegen Sachbeschädigung und wegen Vortäuschens einer Straftat zur Anzeige gebracht. Außerdem wird noch geprüft, ob sie für die Kosten des Polizeieinsatzes aufkommen muss. (jh)
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