14.10.2015 – 11:46
Nürnberg (ots) – Ein 32-jähriger Nürnberger, der auf frischer Tat bei einem Einbruch angetroffen worden war, leistete mehreren Beamten der PI Nürnberg-Süd erheblichen Widerstand. Einige Beamte erlitten Verletzungen.
Am 14.10.2015 gegen 00:50 Uhr soll der 32-Jährige in ein Café in der Wölckernstraße eingebrochen haben. Als der Inhaber das Geschäft gerade verlassen wollte, hörte er an der Hintertür verdächtige Geräusche. Bei der Nachschau bemerkte er den Mann. Er hatte gerade die Tür aufgebrochen. Zusammen mit einem Gast hielt man den mutmaßlichen Einbrecher fest und verständigte die Polizei.
Von den Beamten ließ sich der Beschuldigte zunächst widerstandslos zur Dienststelle transportieren. Nach Abklärung des Sachverhalts mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg ordnete diese die Überstellung des Tatverdächtigen an das Einbruchskommissariat der Kripo Nürnberg an. Nach Ankündigung dieser Maßnahme sollte der mutmaßliche Einbrecher in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums gebracht werden.
Plötzlich wehrte sich der bis dahin friedliche Nürnberger mit allen Kräften. Ihm gelang es, seinen Kopf in den Bauch eines Beamten zu rammen und stemmte sich im Fortgang mit aller Kraft gegen den bevorstehenden Transport. Er schlug und trat heftig um sich, so dass der Einsatz von unmittelbarem Zwang und Pfefferspray erforderlich wurde. Es gelang zwar, ihm anschließend Handfesseln anzulegen, jedoch ließ er sich auch dadurch nicht beruhigen. Im Transportfahrzeug – einem VW-Bus – entfernte er eine Kopfstütze und schlug mit deren Dornen eine Fensterscheibe ein. Einen vor dem Fahrzeug stehenden Polizeibeamten traf er dabei mit umherfliegenden Scherben.
Erneut mussten mehrere Beamte mit unmittelbarem Zwang und Pfefferspray gegen den 32-Jährigen vorgehen. Letztlich war sogar der Einsatz eines Mehrzweckstockes unabdingbar, um die Lage zu beruhigen. Erst dann war es möglich, ihn in die Haftanstalt des Polizeipräsidiums zu transportieren. Mehrfachen Aufforderungen, sich ruhig zu verhalten, schenkte er kein Gehör.
Ein Arzt bescheinigte nach eingehender Untersuchung die Haftunfähigkeit. Der Beschuldigte wurde daraufhin in ein Krankenhaus gebracht und ärztlich versorgt. Er stand nach Angaben von Ärzten erheblich unter Drogeneinfluss. Ein Alkoholtest verlief negativ.
Mehrere Polizeibeamte verletzten sich bei dem Einsatz, blieben aber dienstfähig. Der Beschuldigte trug eine Schürfwunde davon.
Wegen Verdachts des schweren Diebstahls und u.a. Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte wurde ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Bert Rauenbusch/n
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