12.10.2015 – 11:55
Schwentinental/Kiel (ots) – Am Wochenende kam es gleich bei zwei polizeilichen Maßnahmen zu Widerständen gegen Polizeivollzugsbeamte.
Den körperlich massivsten Einsatz mussten Beamte der Polizeistation Schwentinental am Samstag, den 10. Oktober gegen 20:00 Uhr bewältigen. In der Mergenthaler Straße 13 kam es zu einem Verkehrsunfall. Ein 24-jähriger Fahrer fuhr sehr zügig mit seinem 7er-BMW von dem Parkplatz eines Supermarktes in den fließenden Verkehr. Ein von links kommender Verkehrsteilnehmer konnte nur mittels einer Vollbremsung einen Zusammenstoß verhindern. Eine von rechts heranfahrende 19-jährige Fahrerin eines Opel Corsa jedoch wurde von ihm getroffen. Dann begann die Eskalation. Die Beifahrerin des BMW-Fahrers stieg aus und ging zur Beifahrerin des angefahrenen Wagens. Erstere beschimpfte die andere Frau, beleidigte sie auf sexueller Basis und trat ihr dann unvermittelt gegen den Kopf. Es kam zu einer Kopfverletzung, die später von der Polizei dokumentiert und im Krankenhaus Preetz behandelt wurde. Die eintreffenden Beamten konnten Schlimmeres verhindern, gerieten nun aber selbst ins Visier der BMW-Insassen. Der rücksichtslose Fahrer eilte seiner Freundin zu Hilfe, drohte den Kollegen mit persönlichen Nachteilen und wollte sich nicht ausweisen. Als die Beamten ihn dann zur Personalienfeststellung zum Streifenwagen mitnehmen wollten, sprang die Freundin des Mannes einem der Beamten in den Rücken und trat ihn anschließend. Diesen Moment nutzte der BWM-Fahrer und hob die Faust. Der Kollege war schneller, erwischte den Angreifer mit der Faust am Kopf und so gelang es den beiden Polizisten, den Mann zu überwältigen und ihm Handschellen anzulegen. Er wurde zur Identitätsfeststellung mit zur Dienststelle genommen und später wieder entlassen. Seine Beifahrerin wurde bei der Kriminalpolizei in Kiel erkennungsdienstlich behandelt. Die Zeugenaussagen wurden von den Beamten aufgenommen und der nicht mehr fahrbereite BMW abgeschleppt. Gegen die beiden aggressiven Verkehrsteilnehmer wurden Strafanzeigen wegen Widerstandes gegen Vollzugsbeamte, Beleidigung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gefertigt. Ein eingesetzter Beamter wurde leicht verletzt, blieb aber dienstfähig.
Am Sonntag, den 11. Oktober kam es ebenfalls zu einer Widerstandshandlung. Eine Person wurde gegen sechs Uhr in der Holtenauer Straße dabei beobachtet, wie sie Laternen mit einem Stift beschrieb und gegen Laternen und Stromkästen trat. Zeugen hatten die Beamten des dritten Polizeireviers auf die Spur des 20-jährigen Tatverdächtigen gebracht. Nachdem diese ihn zur Sachverhaltsklärung mit zum Streifenwagen nehmen wollten, versuchte sich mit Tritten gegen die Beamten zu widersetzen. Er traf einen Kollegen am Kopf und verletzte diesen leicht. Er blieb jedoch dienstfähig. Der Beschuldigte wurde daraufhin mit in den Polizeigewahrsam genommen. Auf ihn wartet nun ebenfalls ein Strafverfahren wegen des Widerstandes gegen Vollzugsbeamte.
Oliver Pohl
Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel
Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD@polizei.landsh.de