09.10.2015 – 16:15
Osnabrück/Bad Rothenfelde (ots) – In den vergangenen Tagen kam es in Bad Rothenfelde zu einem merkwürdigen Vorfall, bei dem es sich vermutlich um einen versuchten Trickdiebstahl gehandelt haben könnte, sowie zu zwei versuchten Trickdiebstählen in Osnabrück. Glücklicherweise ist den Betroffenen bei allen drei Vorfällen kein Schmuck oder Bargeld gestohlen worden, da sie die Situation rechtzeitig erkannten oder Zeugen zur Hilfe eilten. In Osnabrück befand sich am Mittwoch, gegen 13 Uhr, eine 56-jährige Frau in der Bremer Straße auf dem Gehweg vor einem Wohnhaus, als neben ihr ein silberfarbener Mercedes hielt. Aus dem Fahrzeug heraus wurde die Dame von einer südosteuropäisch aussehenden Frau angesprochen und nach dem Weg zu einem Krankenhaus gefragt. Noch während des Gespräches stieg die Unbekannte aus und wollte der hilfsbereiten 56-Jährigen zum Dank eine Kette schenken, die sie ihr trotz Ablehnung um den Hals legte. Allerdings bemerkte die Frau nahezu gleichzeitig, dass ihre getragene Halskette gestohlen worden war. Sie stellte sich vor den wartenden Pkw und forderte energisch ihren Schmuck zurück. Die Unbekannte händigte der Dame daraufhin die zuvor gestohlene Kette wieder aus, stieg in den Mercedes und das Auto fuhr davon. Ein weiterer Vorfall in Osnabrück hat sich am Donnerstagmittag zwischen 12.45 und 13 Uhr in der Knollstraße zugetragen. Eine 80 Jahre alte Dame war auf dem Rückweg von einem Verbrauchermarkt und befand sich auf dem Gehweg, als ein dunkler Mercedes (mit dem Kennzeichenfragment HER-) in unmittelbarer Nähe stoppte. Eine ca. 30 bis 35-jährige Unbekannte stieg aus, sprach gebrochen deutsch und verwickelte die Dame in ein Gespräch. Dabei umarmte die ungefähr 1,60 m große und südosteuropäisch wirkende Täterin die Frau, legte ihr einige Halsketten um und stahl die Kette der 80-Jährigen. Das wiederum beobachtete die 78-jährige Nachbarin der älteren Dame und schritt ein. Sie nahm der Diebin die Kette wieder weg. Daraufhin stieg die dunkelblonde Täterin, die mit einer kräftigen Figur und einem rundlichen Gesicht beschrieben wurde, in das Fahrzeug und fuhr mit dem auf dem Fahrersitz befindlichen Herren in Richtung stadtauswärts davon. In Bad Rothenfelde hat sich ein ähnliches Geschehen am Donnerstag gegen 11.30 Uhr zugetragen. Eine ebenfalls 80 Jahre alte Dame stand in der Frankfurter Straße an ihrem in Höhe der Grundschule abgestellten Fahrrad und verstaute ihre Einkäufe, als plötzlich ein dunkler Pkw (eventuell BMW) neben ihr hielt. Aus dem Fahrzeug heraus erkundigte sich eine südosteuropäisch wirkende und ungefähr 30 bis 35-Jährige in gebrochenem deutsch nach dem Weg zu einem Krankenhaus. Während die ältere Dame den Weg beschrieb, griff die Unbekannte nach ihrer Hand und ließ diese zunächst nicht mehr los. Der Auskunftgeberin wurde die Situation unangenehm und sie riss sich los. Daraufhin fuhr das Fahrzeug, das mit mehreren Personen besetzt war, in Richtung Versmold davon. Zeugen dieser Trickdiebstähle, aber auch weitere Geschädigte, werden gebeten, sich unter den Telefonnummern 0541/327-2115, 327-2215 oder 05421/9710 zu melden. Die Polizei rät zu einem „gesunden Misstrauen“. Die Ketten-Trickdiebstähle laufen meist nach dem gleichen Muster ab. Die Opfer, meist Frauen die Halsketten tragen, werden aus einem Auto heraus angesprochen und nach dem Weg gefragt. Häufig wird nach dem nächsten Krankenhaus gefragt, wodurch die Trickdiebe den Eindruck erwecken wollen, dass sie Hilfe brauchen. Zugleich zerstreuen sie damit aber auch das Misstrauen der Opfer. Entweder begeben sich die Gefragten dann während des Gespräches so dicht an das Auto, dass die Trickdiebe durch das geöffnete Seitenfenster des Wagens zulangen können, oder aber eine im Fahrzeug sitzende Frau steigt aus. Sie lässt sich nochmals den Weg erklären und bedankt sich dann überschwänglich beim Opfer. Die Trickdiebin umarmt das Opfer und hängt ihm eine (wertlose) Kette um, während sie den wertvollen Schmuck des Opfers entwendet. Ein weiterer Ratgeber dazu ist auch die Internetseite www.pfiffige-senioren.de vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Osnabrück
Mareike Kocar
Telefon: 0541/327-2073
E-Mail: pressestelle@pi-os.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-os.polizei-nds.de