POL-ANK: Der Zankapfel oder was Bürger und die Polizei sonst so erleben

08.10.2015 – 13:06

Zinnowitz (ots) – Gar schwer war die Last der Apfelbäume, die an einem Feldweg bei Zinnowitz stehend, auf Erleichterung warteten. Schon längst bedurfte es nur eines kurzen rütteln und schütteln, um viele Obstkörbe ganz schnell kiloschwer zu füllen. Das dachte sich auch ein Ehepaar aus Trassenheide, als es sich am 07. Oktober 2015 den schon auf dem Boden liegenden Äpfeln annehmen wollte. Nicht mit böser Absicht, stand doch nirgends ein Hinweis auf einen möglichen Besitzer. Über 50 pausbäckige Prachtstücke lagen schon in zwei Körben, als ein 78-jähriger Herr mit Auto nahte und unmissverständlich mit lauter Stimme zu verstehen gab, dass ihm die Äpfel gehören würden. Die Erklärungsversuche des Ehepaares verhallten und die pralle Fracht landete im Kofferraum des Mannes. Die fleißigen Sammler boten und zahlten 20 Euro, aber umsonst, das Obst und das Geld waren futsch. Wer jetzt aber glaubt, die Geschichte um den Apfel ist zu Ende irrt gewaltig. Musste doch die 57-jährige Sammlerin noch Minuten der größten Angst durchleben. Der „Apfelbesitzer“ fuhr laut Anzeige mit seinem Auto ganz dicht an die Frau heran, die so immer schneller laufend zur Straße eilte und dort ihrem 68-jährigen Ehemann mit großer Panik in die Arme fiel. Während das Ehepaar nun wohl zukünftig für weniger Geld im Markt das Obst einkaufen wird, wartet auf den „Apfelbesitzer“ ein Ermittlungsverfahren wegen Nötigung. Die im Auto liegenden Äpfel dürften jetzt wohl mehr oder weniger nur noch für Apfelsaft taugen.

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Quelle: news aktuell / dpa