02.10.2015 – 11:21
Bersenbrück (ots) – Bäume am Straßenrand werden von den Kraftfahrerinnen und Kraftfahrern selten als gefährlich wahrgenommen. Dabei führen Baumunfälle oftmals zu sehr schweren Unfallfolgen. Der Aufprall auf feste Hindernisse neben der Fahrbahn ist zwar nur für 17 % der im Straßenverkehr Verunglückten, jedoch für fast 40 % der Getöteten verantwortlich. Um die tragischen Folgen von sogenannten „Baumunfällen“ zu reduzieren, muss man diese möglichst verhindern oder zumindest die Anprallgeschwindigkeit und damit die Unfallfolgen deutlich reduzieren. In Niedersachsen ist es auffällig, dass im Zeitraum von 2010 bis 2012 die Zahl der im Zusammenhang mit „Baumunfällen“ Getöteten gestiegen ist, nachdem in den Vorjahren eine erfreuliche Reduzierung festzustellen war. So sind allein im Jahr 2012 bei „Baumunfällen“ außerhalb geschlossener Ortschaften 146 Menschen getötet und 848 schwer verletzt worden. Ziel der Landesregierung ist es daher, im Rahmen eines Modellversuchs verschiedene Maßnahmen, die zeitgleich in sechs Landkreisen umgesetzt werden, im Hinblick auf eine mögliche Reduzierung der Baumunfälle und deren Folgen zu erproben. Im Landkreis Osnabrück ist die L 74, zwischen Ankum und Nortrup, eine solche Strecke. Am Donnerstagabend führte die Polizei Bersenbrück Geschwindigkeitsmessungen auf der L 74 durch. Dort ist die zulässige Höchstgeschwindigkeit 70 km/h. 13 Autofahrer wurden mit Geschwindigkeitsüberschreitungen von mehr als 20 km/h gemessen. Der Schnellste war mit 136 km/h unterwegs. Fahrer, die über 110 km/ h fuhren erwartet ein Fahrverbot (4 x). Die Polizei teilt mit, wer innerhalb von 12 Monaten zweimal mit mehr als 25 km/h gemessen wurde, erhält ebenfalls ein Fahrverbot (Wiederholungstäter). Weitere Informationen unter www.kba.de
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Anke Hamker
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