29.09.2015 – 11:18
Pforzheim / Berlin (ots) – Unter dem Motto „Gute Ideen aus Baden-Württemberg“ stellte das Haus des Jugend-rechts auf Einladung der baden-württembergischen Landesvertretung in Berlin seine Arbeitsweise und das Vorzeigeprojekt „Anti-Graffiti-Mobil“ am 22.09.15 in der Bundeshauptstadt vor.
Unter den Zuhörern der von der Ministerialdirektorin des Justizministeriums, Frau Inken Gallner, moderierten Veranstaltung befanden sich neben interessierten Bürgern, Behördenvertretern und Fachpublikum die Mitglieder des Bundestags, Katja Mast (SPD) und Gunther Krichbaum (CDU).
Die aus Vertretern der Staatsanwaltschaft und der Polizei bestehende Delegation konnte die Zuhörer in einem anschaulichen Vortrag und bei einer praktischen Vorstellung des Anti-Graffiti-Mobils von der Philosophie des Hauses des Ju-gendrechts sowie dessen Projekten überzeugen. Schwerpunkt des Vortrages war das Anti-Graffiti-Mobil, das immer wieder auch als Ideengeber für weitere Angebote und Maßnahmen im gemeinsamen Haus dient. Längst werden nämlich nicht nur Schmierereien von fremdem Eigentum entfernt, bei denen straffällige Jugendliche oft auch selbst Hand zur Wiedergutmachung anlegen müssen, sondern die jugendlichen Straftäter verrichten auch weitere Arbeiten, welche ansonsten kostenpflichtig von den Städten und Gemeinden erledigt werden müssten wie bei-spielsweise das Entfernen von Müll an öffentlichen Stellen. Zudem wurden in einigen Fällen auch Arbeits- und Ausbildungsstellen vermittelt, wenn die Jugendlichen den bei den Arbeitseinsätzen beteiligten Firmen positiv auffallen. Auf Grundlage dieser Erfahrungen wurde auch schon eine Kooperation mit der Agentur für Arbeit sowie den Jobcentern geschlossen und seit diesem Monat werden mit einer eigens dafür geschaffenen Stelle alle gemeinnützigen Arbeitsstunden in Zusammenarbeit mit der Stadt Pforzheim und dem Landratsamt Enzkreis im Haus des Jugendrechts zentral koordiniert. Einige Vereine profitierten bereits von der tatkräftigen Unterstützung Jugendlicher im Rahmen von gemeinnützigen Arbeitsstunden. Die Ausweitung dieses Netzwerks gehört zu den Zielen der Verantwortlichen im Haus des Jugendrechts.
Das Publikum bestätigte im Anschluss, dass es sich hierbei wahrlich um eine „gute Idee“ aus Baden-Württemberg handeln würde, die hoffentlich viele Nachahmer fin-den wird.
Nähere Informationen über das Haus des Jugendrechts und das Anti-Graffiti-Mobil erhalten Sie unter www.haus-des-jugendrechts-pforzheim.de .
Hoffmann, Polizeihauptkommissar / Bischoff, Leitende Oberstaaatsanwältin
Polizeipräsidium Karlsruhe
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