POL-WL: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Stade und der Polizeiinspektion Harburg: Erste Ermittlungsergebnisse im Fall von 29 verletzten Personen in Handeloh

29.09.2015 – 09:59

Stade/Buchholz (ots) – Am Freitagnachmittag, dem 04.09.2015, kam es zu einem Großeinsatz für Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei in Handeloh. Wie bereits am 05.09.2015 durch die Polizeiinspektion Harburg berichtet, hatten sich 29 Personen im Rahmen eines Seminars in einer Tagungsstätte im Ortsteil Inzmühlen durch die überhöhte Einnahme einer Substanz vergiftet und mussten in mehrere umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden.

Mittlerweile liegen den Ermittlungsbehörden erste forensische Untersuchungsergebnisse vor. So konnte das Kriminaltechnische Institut des Landeskriminalamtes Niedersachsen in zwei sichergestellten Kapseln, welche am Ereignistag in den genutzten Tagungsräumen gefunden wurden, den Wirkstoff des amphetaminähnlichen Derivats 2C-E nachweisen. Das Psychedelikum 2C-E unterliegt seit Dezember vergangenen Jahres den Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG). Mithin sind der Erwerb und der Besitz, sowie die Abgabe dieser Substanz seitdem strafbewehrt.

Die eingeleiteten Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gegen 25 der insgesamt 29 Beschuldigten sind inzwischen eingestellt worden. Nach bisherigem Ermittlungsstand nahmen diese Personen das Betäubungsmittel im Tagungsraum zum sofortigen Konsum lediglich entgegen, was keine strafbare Handlung darstellt.

Die laufenden Ermittlungen konzentrieren sich nunmehr auf die beiden Leiter und Organisatoren des Seminars sowie auf zwei von deren Helfern. In diesem Zusammenhang wurden in den vergangenen Tagen durch die Staatsanwaltschaft Stade Durchsuchungsbeschlüsse für Wohnungen im Bereich des Landkreises Harburg und im Raum Aachen erwirkt. Im Rahmen der inzwischen erfolgten Durchsuchungen wurde Beweismaterial sichergestellt.

Die Ermittlungen dauern an.

Mit Rücksicht auf das laufende Ermittlungsverfahren werden derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt.

Medienhinweis: Rückfragen sind an die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Stade zu stellen. Die Polizeiinspektion Harburg wird keine Auskünfte oder O-Töne zu dem laufenden Verfahren geben.

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Quelle: news aktuell / dpa