27.09.2015 – 16:29
Hamburg (ots) – Unbemanntes Luftschiff verfängt sich nach Kontrollverlust in Bahnoberleitung-
-Datum/Uhrzeit: 26.09.2015 gegen 12.50 Uhr-
-Ort: 20095 Hamburg, Bereich Altländer Straße- Deichtorhallen / Bahndamm-
Nach jetzigem Sachstand der Bundespolizei stieg am 26.09. ein unbemanntes Luftschiff (Typ: Sachsenluftschiff -Maße 8 x 3,5m-) mit Außenlast (unter dem Zeppelin mit Seilen befestigtes Schiffsmodell) an der Südostseite der Außenalster zu Werbezwecken auf. Das Modelluftschiff war zunächst gut steuerbar und zeigte keine Fehlfunktionen. Gegen 12.42 Uhr stellte der Steuerer (m.43) der Fernbedienung fest, dass er keine Kontrolle mehr über die Motoren des Zeppelins hatte. Antriebslos driftete das Luftschiff ohne Kontrollfunktion der Fernsteuerung ab; die Mannschaft (Steuerer, Veranstalter, Mitarbeiter Luftaufsichtsamt Hamburg) verlor den Blickkontakt zum Luftschiff. Noch während der Suche nach dem Zeppelin verfing sich dieser mit der mitgeführten Außenlast in den Bahnoberleitungen.
Zur Bergung des Luftschiffes musste gegen 13.00 Uhr der Fernbahnverkehr Richtung Süden (Hauptbahnhof/Harburg) gesperrt werden. Eine entsprechende Stromabschaltung wurde veranlasst. Kräfte der Feuerwehr konnten das Luftschiff gegen 15.30 Uhr mittels Drehleiter und unter Einsatz von weiterem technischem Gerät bergen.
Nach Prüfung der Oberleitungen durch Mitarbeiter der DB wurde der Bahnverkehr nach jetzigem Sachstand gegen 16.00 Uhr wieder freigegeben. Über Betriebsstörungen im Bahnverkehr können von der Bundespolizei keine Angaben gemacht werden. Die Bundespolizei war zur Unfallaufnahme vor Ort.
Während des Einsatzes blieb ein Metromzug auf freier Strecke zwischen den Bahnhöfen Harburg und Hamburger Hauptbahnhof stehen. Mehrere hundert Reisende wurden von Polizei – und Feuerwehrkräften sicher evakuiert.
Hinweis: Eine Aufstiegserlaubnis der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation -Luftaufsicht Hamburg- für das unbemannte Luftschiff lag vor. Nach heutigem Eingang des Untersuchungsberichts der Luftaufsicht geht die Bundespolizei von einem technischen Versagen aus. Eine strafrechtliche Relevanz kann zurzeit noch nicht abschließend festgestellt werden; die Prüfung dauert an.
Weitere Informationen können heute nicht mehr erteilt werden. Beteiligte Einsatzkräfte:
Hamburger Feuerwehr, Bundespolizei, Polizei Hamburg, Notfallmanager DB
Pressesprecher
Rüdiger Carstens
Mobil 0172/4052 741
E-Mail: ruediger.carstens@polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
Bundespolizeiinspektion Hamburg
Wilsonstraße 49-53b
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