24.09.2015 – 19:16
Donaueschingen, Schwarzwald-Baar-Kreis (ots) – Das Auffinden mehrerer scheinbar zu Hieb- und Stoßwaffen präparierten Eisenstangen und Latten hat – nach einem vorangegangenen richterlichen Beschluss des zuständigen Amtsgerichtes – am Donnerstagnachmittag zu einer groß angelegten polizeilichen Durchsuchungsaktion auf dem als Notunterkunft für Flüchtlinge und Asylsuchende ausgelegten Konversionsareal der Kaserne entlang der Friedhofstraße in Donaueschingen geführt.
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, beziehungsweise in den frühen Morgenstunden des Donnerstag wurden von dort stationierten Security-Mitarbeiter unter einer Hecke direkt neben einem als Wohnraum ausgelegten Gebäude zehn längere und kürzere Eisengewindestangen sowie in der Folge zehn unterschiedlich lange Holzlatten und weitere ähnliche Gegenstände aufgefunden. Offensichtlich waren diese dort von einem (oder mehreren) Unbekannten zur Verwendung als Hieb-, Stoß oder auch Stichwaffen bereitgelegt worden.
Auf Grund des von diesen bereitgelegten Gegenständen ausgehenden Gefahrenpotentials sowohl für die Security-Mitarbeiter, wie auch für die dort untergebrachten Personen führte die Polizei – nach zuvor ergangenem richterlichen Beschluss des zuständigen Amtsgerichtes – unter der Leitung der Direktion Polizeireviere des Polizeipräsidiums Tuttlingen mit über hundert Einsatzkräften der Bereitschaftspolizei des Polizeipräsidiums Einsatz sowie örtlichen ansässigen Beamten am Donnerstagnachmittag, in der Zeit von etwa 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr, eine groß angelegte Durchsuchungsmaßnahme durch. Dabei wurden zwei Wohngebäude der Notunterkunft sowie daneben befindliches Geländeareal in die Maßnahmen einbezogen.
Mit der präventiv und nach dem Polizeirecht des Landes Baden Württemberg durchgeführten Durchsuchungsmaßnahme sollte sichergestellt werden, dass auf dem Gelände oder in den Gebäuden keine weiteren Gegenstände versteckt sind, die gegebenenfalls als Waffen gegen Personen oder Sachen eingesetzt werden können.
Letztlich führte die Durchsuchung dann auch zum Auffinden von drei weiteren offensichtlich präparierten Eisengewindestangen und von zwei Rundhölzern.
In umfangreichen Gesprächen mit hinzugezogenen Dolmetschern wurden die Bewohner zuvor über die anstehenden Maßnahmen und deren Zweck informiert. Diese zeigten sich dabei äußerst kooperativ.
Während den Durchsuchungsmaßnahmen – davon jedoch unabhängig – erlitt eine Frau der dort untergebrachten 1600 Bewohner eine Kreislaufschwäche und wurde von einer vor Ort befindlichen DRK-Rettungswagenbesatzung versorgt.
Derzeit dauern die polizeilichen Ermittlungen hinsichtlich der Herkunft der bereitgelegten Gegenstände beziehungsweise nach der oder den verantwortlichen Personen an.
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Dieter Popp
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