POL-MFR: (1822) Schlägerei unter jugendlichen Flüchtlingen löste Polizeieinsatz aus

24.09.2015 – 10:54

Nürnberg (ots) – Eine Schlägerei unter jugendlichen Flüchtlingen im Nürnberger Stadtwesten löste am Mittwochabend (23.09.2015) einen Polizeieinsatz aus.

Gegen 20:15 Uhr verständigten Verantwortliche der Notunterkunft für unbegleitete jugendliche Flüchtlinge in der Sigmundstraße die Polizeiinspektion Nürnberg-West darüber, dass eine offensichtlich zunächst verbale Streitigkeit zwischen zwei Jugendlichen (beide 17) eskaliert sei und es zu gegenseitigen Körperverletzungen kam. Auch der anwesende Sicherheitsdienst konnte die Streithähne offenbar nicht mehr unter Kontrolle bringen.

Im Zuge der Auseinandersetzung kamen dann weitere jugendliche Bewohner dieser Unterkunft dazu und die Lage drohte durch Solidarisierungseffekte zu eskalieren. Durch den Einsatz von mehreren Streifen gelang es zunächst, die anwesenden Jugendlichen zu beruhigen. Beim Abtransport der beiden Streithähne kam es dann zu Angriffen gegenüber Polizeibeamten, so dass diese schließlich unmittelbaren Zwang anwandten und Pfefferspray einsetzten, um die Wegfahrt zu ermöglichen. Einer der Aggressoren (14) kam nach ärztlicher Behandlung in eine Jugendschutzstelle.

Nach Beendigung des Polizeieinsatzes liefen schließlich zirka 15 Jugendliche aus der Unterkunft zur Polizeiinspektion West, um die Freilassung der beiden in Gewahrsam Genommenen zu erwirken. Nach eindringlichen Belehrungen ließen sie aber schließlich von ihrem Vorhaben ab und kamen den ausgesprochenen Platzverweisen nach.

Gegen drei Jugendliche wurden Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und gegen zwei davon aufgrund der Angriffe gegen die Polizeibeamten zusätzlich wegen Widerstands eingeleitet.

Die zuständigen Dienststellen der Stadt Nürnberg wurden von dem Vorfall informiert und bemühen sich um entsprechende Lösungen, nachdem es in dieser Unterkunft bereits zwei Tage vorher zwischen Jugendlichen verschiedener Ethnien ebenfalls zu Auseinandersetzungen gekommen war.

Peter Schnellinger/n

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Quelle: news aktuell / dpa