POL-TUT: 160 Asylsuchende nehmen an Präventionsveranstaltung der Polizei teil – Zahl der Straftaten seit August tendenziell nicht angestiegen

17.09.2015 – 16:23

Donaueschingen (ots) – Durch den enormen Zustrom von Flüchtlingen sind bislang über 1.500 Menschen in der Notunterkunft in Donaueschingen einquartiert. Die Flüchtlinge stammen aus allen Krisenregionen und aus den unterschiedlichsten Kulturen. Neben der logistischen Unterbringung und Versorgung durch die Behörden, hat die Polizei alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Sicherheit der Bevölkerung und der Flüchtlinge zu gewährleisten. Die Beamten des Polizeireviers Donaueschingen werden dabei von Kollegen angrenzender Dienststellen und des Polizeipräsidiums Einsatz aus Göppingen bei der täglichen Bewältigung der polizeilichen Aufgaben unterstützt.

Nach sechs Wochen kann eine erste, positive Bilanz gezogen werden. Es kann resümiert werden, dass die Zusammenarbeit und Kommunikation mit den Verantwortlichen der Notunterkünfte beziehungsweise den Mitarbeitern des Regierungspräsidiums reibungslos verläuft. Seit dem 1. August 2015 ist in Donaueschingen tendenziell kein Anstieg der registrierten Straftaten, im Vergleich zum Vorjahr, zu verzeichnen. Unabhängig davon hat die Polizei die Entwicklung und den Umfang der Straftaten anhaltend im Focus, um zeitnah und effektiv entgegenwirken zu können.

Am Mittwochnachmittag wurde im Sternensaal in der Käferstraße eine Präventionsveranstaltung für die Asylsuchenden der Gemeinschaftsunterkunft durchgeführt. Rund 160 Asylsuchende aus Gambia, Syrien, Äthiopien und den afghanisch-pakistanischen Gebieten -die schon seit mehreren Monaten im Rahmen der Anschlussunterbringung durch den Schwarzwald-Baar-Kreis ihre Wohnsitzzuweisung nach Donaueschingen bekommen haben- nahmen an dieser Präventionsveranstaltung teil.

Kriminalhauptkommissar Franz Link -Kriminalpolizeilichen Berater aus Villingen-Schwenningen- sprach während des etwa 70 Minuten dauernden Vortrags eine Vielzahl polizeilicher und auch kultureller Themen an. Er erläuterte die Rolle und die Aufgaben der Polizei und der Rettungsdienste und erklärte den interessierten Zuhörern wie sie die Polizei oder den Rettungsdienst erreichen können. Franz Link ging auch auf die gesellschaftliche Rolle der Frau ein und nahm dabei deutlich Bezug auf das in zurückliegender Zeit festgestellte Fehlverhalten manch männlicher Asylsuchender gegenüber Frauen im Stadtgebiet Donaueschingen, welchem oftmals kulturell bedingte Unterschiede im Herkunftsland zugrunde liegen. Weitere Themenbereiche wie Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit, das Aufräumen und Entsorgen von Müll und Abfällen, die Rücksichtnahme auf Nachbarn und deren Nachtruhe, sowie das verkehrsgerechte Fahrradfahren im Straßenverkehr waren ebenfalls Inhalt dieser Veranstaltung.

Nachdem in den Gemeinschaftsunterkünften in der Käferstraße und der Hans-Thoma-Straße beziehungsweise Hansjakobstraße circa 280 Asylsuchende schon seit längerem untergebracht sind, bedingt die Errichtung der Notunterkunft mit einer aktuellen Belegungszahl von über 1.500 Menschen naturgemäß Ängste und Verunsicherung in der Bevölkerung. Darauf reagiert die Polizei in besonderem Maße. Neben vorbeugenden Maßnahmen, wie beispielsweise diese Präventionsveranstaltung, zeigt die Polizei im gesamten Stadtgebiet eine erhöhte Präsenz durch uniformierte und zivile Polizeistreifen. Mit diesem breiten Spektrum von Maßnahmen möchte die Polizei das subjektive Sicherheitsgefühl stärken und Ängste oder Unbehagen in der Bevölkerung eindämmen.

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Thomas Sebold
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Quelle: news aktuell / dpa