16.09.2015 – 16:11
Goslar (ots) – Luftballons und fröhliches Lachen verbreitetet am Mittwoch gute Stimmung im Bereich der Jakobikirche am Stand der Schülerinnen und Schüler und Projektverantwortlichen des Projektes „Gewalt ist nicht von Pappe“. Gute Stimmung, die allerdings auf ein ernstes Thema aufmerksam macht: Gewalt in allen Formen: körperlich und seelisch, Gewalt an allen Orten: zu Hause, in der Schule, in der Öffentlichkeit. Im Rahmen des Kinder- und Jugendschutztages treffen sich Schülerinnen und Schüler der Oberschulen Bad Harzburg, Langelsheim und Vienenburg sowie des Ratsgymnasiums. Sie bringen einen Teil der von ihnen ideenreich zum Thema Gewalt gestalteten Kartons mit. An Interessierte werden Flyer verteilt. Die Schüler/innen möchten darauf aufmerksam machen, dass Opfer häufig Hilfe von außen brauchen, um an ihrer Lebenssituation etwas zu ändern. Die Schüler/innen wollen ihnen Mut machen, sich anderen anzuvertrauen. Doch wo gibt es Hilfe für Kinder und Jugendliche, die selbst Opfer sind oder von häuslicher Gewalt im nahen Umfeld wissen? Opfern wird die Botschaft übermittelt, sich an Mitschüler/innen, Lehrer/innen, Eltern von Freunden oder Beratungsstellen, wo zum Teil auch anonyme Meldungen möglich sind, zu wenden.
Als Dankeschön luden die Projektverantwortlichen und die Kinobetreiber Jill und Florian Wildmann die beteiligten Schüler/innen ins Goslarer Theater zum Film „Fack ju Göthe Teil 2“ ein.
Zeitgleich haben fast 50 Schülerinnen und Schüler der Schillerschule neben der Aktion „Kistenklettern“ an Workshops zur Gewaltprävention und Selbstbehauptung im Goslarer Kreishaus teilgenommen.
Hintergrund:
Das Projekt wurde am 01. Oktober 2014 im Rahmen eines „Thementages Häusliche Gewalt“ und zum Jubiläum des Frauenhauses Goslar initiiert. Kinder und Jugendliche sollen im Rahmen des Projektes dafür sensibilisiert werden, wie Gewalt entsteht und welche Facetten sie haben kann. Schüler/innen sollen befähigt werden, einen eigenen Standpunkt zu Gewalt zu entwickeln. Das Projekt soll Mut machen, genau hinzusehen, wenn Freunde, Bekannte oder Nachbarn von Gewalt betroffen sind.
Die so entstandene Mauer wurde von Schule zu Schule und von Veranstaltung zu Veranstaltung immer größer. Im April wurden Teile der Mauer in Kreishaus den beteiligten Schulen und der Öffentlichkeit vorgestellt. Damit verbunden waren Workshops für Grundschüler und weiterführende Schulen. Die Kinder und Jugendlichen sollen durch die Projektarbeit gestärkt werden.
Teilnehmende Schulen Projekt „Gewalt ist nicht von Pappe“:
Oberschule Bad Harzburg / Schule an der Deilich, Vicco-von-Bülow Oberschule Vienenburg, Haupt- und Realschule Clausthal-Zellerfeld, Oberschule am Schloss Liebenburg, Oberschule Langelsheim, Ratsgymnasium Goslar, Grundschule Schillerschule Goslar.
Projektinitiierung und -begleitung:
Frau Petra Franke, LK Goslar / Kinderschutz, Herr Holger Fenker / Frau Claudia Hopp, LK Goslar Kreisjugendpflege und Jugendschutz, Frau Theresia Menzel-Meer, LK Goslar Gleichstellungsstelle, Frau Brigitte Brigitte Buttgereit-Hahne, Frauenhaus Goslar, Frau Marion Menzel, KIBIZ / AWO Goslar, Frau Marion Becker, PHKin Stephani Gobernack, Präventionsteam Polizeiinspektion Goslar.
Siemers, KOK
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