16.09.2015 – 12:52
Hildesheim (ots) – (clk.) Nach den bisherigen Ermittlungen ist es gestern Abend, Dienstag, 15.09.2015, gegen 19:50 Uhr, am Hildesheimer Busbahnhof zu einer verbalen Auseinandersetzung zwischen mehreren jungen Männern gekommen, die schlimmer hätte ausgehen können, weil plötzlich ein abgeschlagener Flaschenhals und ein Messer im Spiel waren. Allem Anschein nach ist das aber durch sofortiges und besonnenes Einschreiten zweier Hildesheimer Polizisten verhindert worden, die sich auf dem Wege zum Nachtdienst befanden und auf einen Bus warteten. Soweit der Sachverhalt bisher festgestellt werden konnte, hielt sich im Bereich des ZOB eine Gruppe von vier oder fünf Männern auf, die dort zechten und vorbeigehende Passanten anpöbelten. Eine weitere Gruppe von Passanten, 38, 35, 25 und 28 Jahre alt, mischte sich in verbaler Form in das Geschehen ein. Das wiederum scheint einem 19-Jährigen aus der „Zechergruppe“ geärgert zu haben. Er zerschlug eine Kornflasche, so dass er nur noch den Flaschenhals in der Hand hatte, mit dem er dann in Richtung des 38-Jährigen Mannes aus der „Vierergruppe“ ging. All das war von den beiden Polizeibeamten gesehen worden, so dass sie in das Geschehen eingriffen. Allerdings mussten sie zunächst noch einige Entfernung zurücklegen, um zum Vorfallsort zu gelangen. Zwischenzeitlich verschwand der Mann aus der „Zechergruppe“ kurz hinter der Mauer des dortigen Verwaltungsgebäudes, kehrte aber wenig später mit einem Messer mit, wie sich später zeigte, einer 10 cm langen Klinge in der Hand, zurück zum Geschehensort. Schnellen Schrittes und laut schreiend ging er auf die Personengruppe zu, wobei das Messer in Richtung der Personen gerichtet gewesen sei. Die Beamten mussten jetzt davon ausgehen, dass der somit Beschuldigte klare Absichten verfolgte, eine oder mehrere Personen aus der anderen Partei zu verletzen. Dementsprechend zogen sie ihre Dienstpistolen und rannten die letzten Meter bis zu der Personengruppe. Hierbei schrien sie den Beschuldigten laut mit „Polizei“ und „Messer weg“ an, was den Mann veranlasst haben dürfte, auf der Stelle kehrt zu machen und wieder hinter die Hausecke zu flüchten. Hier konnte er von den beiden Polizeibeamten gestellt, und nachdem er nach Aufforderung auch das Messer abgelegt hatte, widerstandslos festgenommen und zur Dienststelle transportiert werden. Bei der Person handelt es sich um einen 19-Jährigen EU-Bürger, der sich als Tourist in Deutschland vorstellte. Er stand erheblich unter Alkoholeinwirkung, der Alkomat zeigte knapp 1,8 Promille an. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Mann entlassen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Verdachts der Bedrohung eingeleitet.
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