15.09.2015 – 11:49
Aalen (ots) – Mit Ende der vergangenen Woche ist die Ermittlungsgruppe „Tal“ der Waiblinger Kriminalpolizeidirektion nach Abarbeitung der angefallenen Spuren aufgelöst worden. Trotzdem wird nach wie vor an der Aufklärung des Brandes in der geplanten Asylbewerberunterkunft in der Welzheimer Straße in Weissach im Tal ermittelt. Die Inspektion Staatsschutz der Waiblinger Kripo führt jetzt die Ermittlungen weiter. Wie berichtet, wurde nach den bisherigen Erkenntnissen am frühen Montagmorgen des 24. August in diesem Gebäude ein Brand gelegt. Das Gebäude musste mittlerweile abgerissen werden. Knapp 150 Spuren hat die Ermittlungsgruppe, die aus bis zu 17 Beamten des Polizeipräsidiums Aalen bestand, verfolgt. Es gab relativ wenige Hinweise aus der Bevölkerung, was möglicherweise auch auf die fehlende, direkte Nachbarschaft zum Brandobjekt zurückzuführen sein dürfte.
Die Ermittlungsgruppe hat bei ihren Überprüfungen auch berücksichtigt, dass der Brand möglicherweise im Zusammenhang mit drei Bränden im Juli und August im Backnanger Industriegebiet und in unmittelbarer Nachbarschaft, im ehemaligen Rombold-Areal, stehen könnte. Dabei gehen in mindestens zwei Fällen die Ermittler von fahrlässiger oder vorsätzlicher Brandstiftung aus, ohne dass jedoch Zusammenhänge zum Brand in der Welzheimer Straße festgestellt werden konnten.
Keinen Zusammenhang sehen die Ermittler auch im Auftauchen von Aufklebern der „Identitären Bewegung“, die in der Ortsmitte Unterweissach und in Backnang festgestellt wurden. Diese Aufkleber sind nach aktuellen Erkenntnissen schon vor dem 22. August angebracht worden.
Die Ermittlungen gestalteten sich in diesem Fall durch die sehr intensiven Brandzehrung äußerst schwierig. Dies bedeutet, dass die Zerstörung durch den Brand so stark war, dass Rückschlüsse auf die Brandursache, die Örtlichkeit des Brandausbruches und die damit verbundene Spurenlage sehr schwer bzw. gar nicht zu erlangen waren.
Nach wie vor setzen die Kriminalisten auf Zeugenhinweise (unter gewissen Voraussetzungen werden Zeugenhinweise auch vertraulich behandelt). So besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass der oder die Brandstifter leichte Brandverletzungen davon getragen haben können. Die Waiblinger Ermittler, Tel.: 07151/950-0, sind deshalb auch für solche vagen Hinweise dankbar.
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