PD Leipzig – Gewinnspielschulden? /Dieb fischte im Trüben /Vermisster tot aufgefunden

Inhalt
Gewinnspielschulden? /Dieb fischte im Trüben /Vermisster tot aufgefunden

Verantwortlich: Katharina Geyer, Maria Braunsdorf

Stand: 11.09.2015, 15:00 Uhr

Kriminalitätsgeschehen

Stadtgebiet Leipzig


Und er sprang in die Tür …    


Ort: Leipzig, OT Eutritzsch, Maximilianallee
Zeit: 11.09.2015, gegen 01:25 Uhr


Dinge gibt’s, die kann man sich gar nicht vorstellen. Und doch geschehen sie. So kam in der letzten Nacht ein Mann zum Nachtschalter einer Tankstelle in Eutritzsch. Im Gespräch musste der Mitarbeiter der Tankstelle (38) den Anruf bei der Polizei verwehren, woraufhin der Fremde meinte: „Du wirst schon gleich freiwillig die Polizei rufen.“ und sprang hinein in die Eingangstür der Tankstelle. Gedrängt von Gewalt, öffnete sich die Tür – ohne, dass das Glas zersprang – und der Mann machte einen Schritt zum Kühlschrank. Dort nahm er vier Dosen eines Alkohol-Softdrinkgemischs heraus, verließ den Innenraum durch die Tür und verschwand in Richtung Stadt. Perplex rief der 38-Jährige – wie vorhergesagt – die Polizei. Der fremde Mann wird als 40 bis 45 Jahre alt, ca. 1,80 m groß mit blonden Haaren, einem ungepflegten Erscheinungsbild und blauem T-Shirt mit dunkler Jacke darüber, beschrieben. (KG)



Diebstahl aus Pflegeeinrichtung     


Ort: Leipzig; OT Grünau-Ost
Zeit: 10.09.2015, 17:15 Uhr


Nachdem ein Unbekannter die Räume einer Pflegeeinrichtung betreten hatte, versuchte er unter einem Vorwand das Pflegepersonal in Gespräche zu verwickeln. Dazu scheute er keine Mühen. Er band die Aufmerksamkeit zweier  Damen mit einer wahrscheinlich erfundenen Geschichte. Die Frauen hantierten währenddessen in der Küche. Er erklärte, am Abend zuvor sein Smartphone ganz in der Nähe auf dem Autodach liegen gelassen zu haben und fragte ob es nicht abgegeben worden sei? Als die Damen verwundert nachforschten wurde er unsicher. Dennoch ließ er sich nicht beirren und tatsächlich bot sich ihm einen kurzen Moment später die Gelegenheit für das Vorhaben, weshalb er eigentlich die Pflegeeinrichtung betreten hatte.  Er steckte das Smartphone, das auf dem Küchentisch lag und einer der beiden Damen gehörte, unbemerkt ein und verschwand. Später als die Frauen den Diebstahl bemerkten, bekamen sie auch mit, dass der dreiste Dieb es nicht nur bei ihnen versucht hatte, sondern zuvor sämtliche Schwesternbereiche „besuchte“. Dort wurde er aber immer wieder umgehend des Zimmers verwiesen. Auch vor den Umkleidekabinen hatte er nicht Halt gemacht. Er durchwühlte zwei Spinde, aber ohne tatsächlich Beute zu machen. Am Ende blieb ein Stehlschaden von ca. 400 Euro. Die Polizei ermittelt. (MB)



Auge um Auge            


Ort: Leipzig; OT Altlindenau, Güntherstraße
Zeit: 10.09.2015, 16:20 Uhr


Nachdem die Fetzen bereits auf der Straße geflogen waren, setzte sich der handfeste Männerstreit im Hinterhof eines Mehrfamilienhauses fort. Dort wurde der Hinweisgeber (27) vom Insassen eines Transporters gewürgt. Doch was führte zu diesem Ausbruch? Der 27-Jährige jedenfalls erklärte, dass der Transporter eine ganze Weile auf der Georg-Schwarz-Straße hinter ihm stadteinwärts gefahren sei. Schließlich hupte der Fahrer und überholte ihn. Dabei wurde er aus dem Auto heraus mit einem Gegenstand beworfen. Davon aufgebracht versuchte er es in gebührlicher Weise auf selbe Art zu antworten. Aber er traf nicht. So zog er von dannen, gefolgt durch den Transporter. Als er schließlich den heimatlichen Hof betrat, kam es zum Handgemenge, bei dem er  gewürgt wurde und eine Ohrfeige sowie Schürfwunden am Arm „kassierte“. Danach ließen die Transporter-Insassen ab und verschwanden. Jetzt ermittelt die Polizei. (MB)



Dieb fischte im Trüben         


Ort: Leipzig; OT Plagwitz
Zeit: 09.09.2015, 23:00 Uhr – 10.09.2015, 07:30 Uhr
 
In seinem Unglauben kein Geld in den Schubladen und Schränken der Veranstaltungslokation zu finden, riss der Unbekannte auch noch die Paneele von der Wand. Doch selbst da fand sich nichts Verwertbares für den Langfinger. So blieb ihm nichts weiter, als ohne Beute abzuziehen. Dabei war er schon während des Aufhebelns des Hintereinganges um Erfolg bemüht. Die Tür wurde dabei massiv beschädigt. So entstand dem Geschäftsführer (57) ein Sachschaden in Höhe von ca. 2.500 Euro, gestohlen wurde offenbar nichts. Die Polizei ermittelt. (MB)



Landkreis Nordsachsen


Gewinnspielschulden?              


Ort: Naundorf
Zeit: 10.09.2015, gegen 09:00 Uhr


Betrüger haben es im Allgemeinen auf das Geld derer abgesehen, die sie über den Tisch ziehen wollen. Als unbescholtener Bürger hat man es da teilweise recht schwer, zwischen einem ehrlichen Anruf und einer betrügerischen Handlung zu unterscheiden. Die Mittel und Wege derer, die sich monetäre Vorzüge ergaunern wollen, werden dabei immer dreister. Die Täter scheuen nicht davor zurück, sich als Enkel, Bankangestellter, Polizist oder gar Rechtsanwalt auszugeben. Im vorliegenden Fall waren es gleich zwei Rollen, die die Betrüger einnahmen. Doch beginnen wir von vorn:


Am Donnerstagvormittag erhielt eine 59-Jährige Frau aus Naundorf einen Anruf der Sparkasse aus Rochlitz. Der Bankangestellte (!) teilte ihr mit, dass er einen Anruf der Staatsanwaltschaft aus München erhalten habe. Hierbei wurde ihm mitgeteilt, dass er das Konto der 59-Jähirgen sperren solle. Sie selbst solle sich augenblicklich mit der Staatsanwaltschaft in München in Verbindung setzen, um die Sperrung abzuwenden. Am Telefon derart geschockt und unter Druck gesetzt, wählte sie die Münchner Nummer. Dabei wurde ihr Einwand, dass sie gar nicht Kunde in Rochlitz sei beiseite gewischt – Sperrungen würden zentral in Rochlitz erfolgen – auch für andere Sparkassen.


Über die Münchner Nummer meldete sich sodann ein angeblicher Staatsanwalt (!) der Staatsanwaltschaft aus München. Dieser erklärte der verwirrten Frau am Telefon, dass sie im Jahre 2011 an einem telefonischen Gewinnspiel der Firma win24 teilgenommen habe. Durch die Teilnahme daran wären Schulden in Höhe von über 8.000 Euro entstanden. Hierauf wandte die 59-Jährige ein, nie eine Rechnung erhalten zu haben. Der „Staatsanwalt“ ging auf diesen Einwand gar nicht ein, sondern meinte, er könne sich mit dem Anwalt der Firma in Verbindung setzen, um einen Vergleich zu erwirken – er würde sich dann in Kürze wieder bei ihr melden. Dem stimmte die Frau zu – mittlerweile vollkommen perplex über das Geschehen.


Bereits eine halbe Stunde später (!) rief der „Münchner Staatsanwalt“ erneut an und teilte der 59-Jährigen mit, dass er einen Vergleich abschließen konnte. Er hätte erreicht, dass sie nur noch 4.325 Euro zahlen müsse. Nun käme aber der Haken an der Sache. Die Firma win24 hätte ihren Sitz in Österreich. Eine Überweisung von ihrer Bank dorthin würde zu lange dauern, da das Geld sofort benötigt werde, um die Sperrung ihres Kontos zu verhindern. Sie müsse die geforderten Schulden also Bar begleichen – und das so bald wie möglich! Nebenbei wurde ihr erklärt, dass sie ihre Rechtsschutzversicherung hierfür gar nicht belästigen bräuchte, da die ohnehin wegen einer Zivilrechtssache nicht dafür aufkäme. Sollte sie den Vergleich ausschlagen, würden die Kosten plus Gebühren und Verfahrenskosten über 10.000 Euro hochsteigen. Eingeschüchtert fragte die 59-Jährige wie sie nun das Geld übergeben könne. Darauf wurde ihr erklärt, dass sich am Folgetag jemand bei ihr melden würde und das Gespräch wurde beendet.


Nach diesem Telefonat rief die 59-Jährige nun bei ihrer Bank an und schilderte den Fall. Ein echter Bankangestellter beschied ihr daraufhin, dass es sich um einen Betrug handeln würde und sie sofort die Polizei verständigen solle. Gesagt getan – die Polizei ermittelt nun wegen versuchten Betruges.


Heute rief der unbekannte Täter im Übrigen erneut bei der Frau an. Diese erzählte ihm bestimmt, dass sie Anzeige bei der Polizei erstattet habe und ließ sich auch nicht davon einschüchtern, als der Anrufer meinte, dass der Fall damit nun an das Bundeskriminalamt übergeben werde.


Die Polizei rät: Lassen sie sich nicht am Telefon unter Druck setzen! Sollte es sich tatsächlich um eine Zivilrechtssache handeln, wird diese auch nicht ans Bundeskriminalamt überwiesen. Nehmen Sie Rücksprache mit den Sachbearbeitern ihres Vertrauens ihrer Bank! Übergeben sie keine Geldbeträge in Bar! Das sind eindeutige Anzeichen dafür, dass Sie betrogen werden sollen. (KG)



Einbruch übers Dach            


Ort: Delitzsch, Richard-Wagner-Straße
Zeit: 11.09.2015, gegen 02:30 Uhr


Über das Dach eines Einkaufsladens verschafften sich in der letzten Nacht unbekannte Täter Zutritt zum Verkaufsraum. Dort wurden sämtliche Spinde durchsucht und auch versucht, der Tresorraum aufzubrechen – was jedoch misslang. Mit einem mit Bargeld gefüllten Kassenschub flüchteten die Täter dann in ein angrenzendes Gebüsch. Einzelne Münzen und der Kassenschub konnten bei der Suche mit einem Fährtenhund auf dem Fluchtweg der Täter gefunden werden. Der Spürhund lief bis zu einer nahe gelegenen Bahnstrecke, wo er dann die Suche abbrach. Die Polizei hat die Ermittlungen wegen einem besonders schweren Fall des Diebstahls aufgenommen. (KG)



Verkehrsgeschehen


Landkreis Leipzig


Wand O.K. – Auto K.O.         


Ort: Bennewitz, OT Grubnitz, Grubnitzer Dorfstraße
Zeit: 10.09.2015, gegen 18:40 Uhr


Auf einer Rechtskurve in der Grubnitzer Dorfstraße trug es einen Pkw Opel gestern Abend gegen eine Hausmauer. Der Wagen geriet zuerst nach links auf den Rasen, woraufhin der Fahrer (20) gegensteuert und damit bewirkt, dass er rechts gegen eine Hausmauer fuhr. Am Opel entstand Totalschaden, während die Wand nur einen leichten Sachschaden erlitten hatte. Der 20-Jährige blieb unverletzt. Eine Fahrzeuginsassin wurde mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Zum Zeitpunkt des Unfalls war der Hauseigentümer nicht zu Hause. Er wird nun im Nachgang von dem Unfall erfahren. (KG)



Landkreis Nordsachsen


Zeugen gesucht            


Ort: Wermsdorf; OT Lampersdorf, Oschatzer Straße
Zeit: 10.09.2015, 07:50 Uhr


Als eine Busfahrerin (58) mit dem Evobus Citaro auf der S 38 in Richtung Lampersdorf fuhr, kam ihr plötzlich ein helles Auto frontal entgegen. Der Fahrer des Autos überholte just in dem Moment einen Lkw, der auf der Gegenfahrbahn fuhr, ca. 500 Meter vom Ortseingang Lampersdorf entfernt. Nur mit einer Gefahrenbremsung hatte die 58-Jährige eine Chance, den an Sicherheit grenzenden Unfall zu vermeiden. So trat sie die Bremse, woraufhin drei Insassen von den Sitzplätzen geschleudert und zwei davon verletzt wurden. Der Autofahrer wie auch der Lkw-Fahrer setzten indes ihre Fahrt Richtung Wermsdorf fort.
Jetzt ermittelt die Polizei wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und sucht Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang, den Fahrzeugen und/oder den Beteiligen machen können. Hinweise nimmt die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847 entgegen. (MB)



Sonstiges


Vermisster Nikolai Simona tot aufgefunden          


Der Fund einer Wasserleiche am Mittwoch, den 9. September, an der Talsperre in Kleindalzig bestätigte nun den ersten Verdacht der Polizei: Bei dem Toten handelt es sich um den seit April vermissten Nikolai Simona aus Pegau. Am 9. Juli veröffentlichte die Polizei in Form einer Öffentlichkeitsfahndung Abbildungen des Herrn Simona. Im Zuge einer gerichtsmedizinischen Begutachtung konnte anhand des Zahnstatus des Vermissten die Leiche zweifelsfrei identifiziert werden. Die Polizei bedauert den traurigen Fund und bittet um die Löschung der Öffentlichkeitsfahndung, inklusive des Fotos, innerhalb der Medien. (KG)


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Quelle: Polizei Sachsen