BPOLI BHL: Autodieb rast durch die Nacht

11.09.2015 – 14:13

Pirna (ots) – In den Nachtstunden hatten die Polizeibeamten der Gemeinsamen Fahndungsgruppe Dresden (Polizei Sachsen und Bundespolizei) einen Audi A6 im Visier. Das hochwertige Fahrzeug aus Jena war augenscheinlich mit einem Mann besetzt und bewegte sich in Richtung Königstein. Eine Fahndungsabfrage des Fahrzeuges ergab zunächst keine weiteren Erkenntnisse.

Die Zivilkräfte wollten den PKW stoppen und schalteten das Blaulicht sowie den Schriftzug „Stopp Polizei“ an. Der Fahrer reduzierte zunächst seine Geschwindigkeit. Kurz vor der Kontrolle scherte er aus, gab Gas und wechselte die Fahrspuren, um der Kontrolle zu entkommen.

Mit Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h fuhr der flüchtende Fahrer durch Bad Schandau. Jetzt sahen die Zivilkräfte der Polizei, dass der Wagen im Vorderbereich Rauchentwicklungen aufzeigte. Seine weitere Fahrweise war halsbrecherisch, er nutzte die gesamte Fahrbahn aus und fuhr im Gegenverkehr in Richtung Grenze.

Der Mann hatte bei der Geschwindigkeit Mühe, den Audi A6 auf der Straße zu halten und überquerte in Schmilka die Grenze nach Tschechien. Mittlerweile sprühten vom Audi Funken. In Decin konnte ein LKW Fahrer gerade noch dem Audi ausweichen um so einen Frontalcrash zu entgehen. Wenig später hielt der Flüchtende an, kletterte durch die Beifahrertür und setzte seine Flucht zu Fuß fort. Die Bundespolizeibeamten waren konditionell besser drauf und nahmen den Mann fest. Der Beschuldigte ist 37 Jahre alt und polnischer Staatsangehöriger.

Durch seine Fahrweise verursachte er erhebliche Beschädigungen am entwendeten Fahrzeug. Beide Airbags waren ausgelöst, Frontscheibe zerstört und das Vorderrad deformiert. Die Polizei in Tschechien übernahm den Festgenommenen. Er muss sich in Tschechien wegen seiner Gesetzesverstöße verantworten. Die Einsatzkräfte konnten ermitteln, dass der Audi entwendet wurde und der Besitzer davon noch keine Kenntnis hatte. In Deutschland wird gegen den Beschuldigten ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.

Dem umsichtigen Handeln aller eingesetzten Beamten und der anderen Verkehrsteilnehmer ist es zu verdanken, dass keine anderen Personen zu Schaden kamen.

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Quelle: news aktuell / dpa