Rentenvertrag vorgegaukelt – Kripo nimmt zwei Tatverdächtige fest – 49-Jähriger in Untersuchungshaft
Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Unterfranken und der Staatsanwaltschaft Würzburg vom 11.09.2015
LKR. WÜRZBURG. Die Kriminalpolizei Würzburg hat am Dienstag zwei mutmaßliche Betrüger festgenommen. Die Männer stehen im Verdacht, ein Schwesternpaar aus dem Landkreis Würzburg mit einem vorgegaukelten Rentenvertrag betrogen zu haben. 50.000 Euro wurden sichergestellt und den Geschädigten zurückgegeben. Ein 49-Jähriger befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Am Dienstagvormittag erhielt die Kriminalpolizei einen Hinweis, dass vor dem Wohnanwesen der Schwestern immer wieder ein Auto vorfahren und sie abholen würde. Der Mitteiler vermutete, dass es die Männer wohl auf das Geld der Frauen abgesehen hatten. Sofort machten sich die Beamten auf den Weg und nahmen vor Ort die beiden Tatverdächtigen im Alter von 49 und 56 Jahren vorläufig fest.
Dem Sachstand nach sollen die Männer den 44- und 55-jährigen Geschwistern einen „Garantie-Rentenvertrag“ angeboten haben. Für die angebliche Altersvorsorge sollten die Frauen insgesamt 250 tausend Euro einbezahlen, um eine gesicherte Rente in Höhe von etwa 1.200 Euro im Monat zu erhalten. Offenbar wirkten die Männer derart seriös, dass ihnen die Schwestern Glauben schenkten. Nach vorliegenden Erkenntnissen hatten die Frauen bereits 50 tausend Euro abgehoben und den Tatverdächtigen übergeben.
Gegen die beiden Männer wurde ein Verfahren wegen des Verdachts des Betruges eingeleitet. Die Nacht zum Mittwoch musste der 49-Jährige in einem Haftraum verbringen, bevor er auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg dem Ermittlungsrichter beim Amtsgericht vorgeführt wurde. Gegen den Tatverdächtigen, der dem Sachstand nach in England wohnhaft ist, erging Untersuchungshaftbefehl. Er wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Sein aus Fürth stammender mutmaßlicher Komplize wurde nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen.
Letztendlich blieb den Betrogenen ein finanzieller Schaden erspart. Die 50.000 Euro wurden am Mittwoch sichergestellt und an das Schwesternpaar zurückgegeben. Die weiteren Ermittlungen werden von der Kriminalpolizei Würzburg in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Würzburg geführt.