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Motorroller als sicherer Aufbewahrungsort?/Hanfplantage „unter Tage“ ?/Schneller als die Polizei erlaubt – Zeugen gesucht!
Verantwortlich: Maria Braunsdorf, Katharina Geyer
Stand: 10.09.2015, 12:30 Uhr
Kriminalitätsgeschehen
Stadtgebiet Leipzig
Motorroller als sicherer Aufbewahrungsort?
Ort: Leipzig, OT Gohlis-Süd, Bothestraße/Georg-Schumann-Straße
Zeit: 09.09.2015, zwischen 18:15 Uhr und 20:00 Uhr
… Wohl eher nicht. Vielleicht hatte der unbekannte Dieb den Eigentümer (54) eines Motorrollers bereits dabei beobachtet, wie er sein Hab und Gut im Fach unter dem Sitz seines Rollers verstaute. Fest steht, als der 54-Jährige von seinen Erledigungen zurück kam, war das Fach beinahe komplett ausgeräumt. Zurückgelassen hatte der Täter nur den Helm und Handschuhe. Mitgenommen hatte er das Portemonnaie (Bargeld, Ausweise und persönliche Dokumente), eine Jacke und ein Schlüsselbund. Nachdem der Leipziger zuerst nach Hause gefahren war, um seine Wohnung zu sichern, begab er sich zur Polizei, um den Diebstahl anzuzeigen. Die Polizei rät: Lassen sie nichts Wertvolles in den einfach verschlossenen Fächern von Motorrollern zurück! (KG)
Landkreis Leipzig
Hanfplantage „unter Tage“ ?
Ort: Regis-Breitingen
Zeit: 09.09.2015, gegen 11:00 Uhr (Feststellung)
Hanfplantagen im Freien und auch in Wohnungen sind ja bereits eine bekannte Variante sich Cannabispflanzen selbst zu ziehen. In Regis-Breitingen gedachte ein unbekannter „Hanfbauer“ allerdings seine bisher oberirdisch gelegene, etwa 100 qm fassende Plantage ins Unterirdische zu verlegen. Wie das? Nun, am Ortsausgang, Richtung Ramsdorf, liegt ein altes Bergbaugelände. Dort hatte der Unbekannte bisher seinem grünen Daumen gefrönt. Zusätzlich befinden sich dort aber auch zwei ehemalige Wasserspeicher, inklusive Pumpstation, aus den 90ern. Gestern sollte nun eine Firma diese Wassertanks zurückbauen und stieß dabei auf die Hanfplantage, deren Pflanzen allesamt bereits einzeln in Eimer umgetopft worden waren! Die hinzugerufene Polizei und die Mitarbeiter der Firma stellten dann weiterhin fest, dass die Wassertanks wohl als Winterlager für die Pflanzen dienen sollten. Einer der Tanks war bereits Innen mit Silberfolie beklebt worden und im zweiten Tank wurden Kraftstofffässer gelagert, die – womöglich – zur zukünftigen Betreibung eines Notstromaggregats herhalten sollten. Insgesamt sicherte die Polizei an diesem Tag 129 Cannabispflanzen. Diese werden den Winter nun definitiv nicht überleben. (KG)
Landkreis Nordsachsen
3 Tage wach – sag mir, wo war ich in der Nacht?
Ort: Laußig, Dübener Straße
Zeit: 10.09.2015, gegen 03:20 Uhr
Bei einer Personenkontrolle griff die Polizei in der letzten Nacht einen besonderen Nachtschwärmer auf. Der 21-Jährige war selbst nicht mehr wirklich in der Lage, sich zeitlich und gedanklich zu orientieren. Der Grund dafür war offensichtlich und schnell nachgewiesen: Konsum von Amphetaminen in Form von Crystal. Bei dem jungen Herrn wurde gar noch etwas von der Droge sichergestellt. Er selbst konnte nicht mehr sagen, wann er zuletzt etwas genommen hatte, er sei bereits seit längerem wach und habe lange nicht geschlafen. Mit diesem Beispiel der besonderen Art von Insomnia warnt die Polizei vor der Einnahme von Drogen. Die Chemikalien zerstören den Körper derjenigen Person, die sie einnimmt. Biochemische Prozesse werden unterbrochen oder überbrückt und letzten Endes ist Schlaf lebensnotwendig für unseren Organismus – das Bedürfnis danach sollte nicht unterdrückt werden! (KG)
„Nachtalb“ zu Besuch
Ort: Rackwitz
Zeit: 08.09.2015, 23:00 Uhr – 09.09.2015, 09:00 Uhr
Durch das Fenster des Hauswirtschaftsraumes verschaffte sich ein Unbekannter Zutritt in ein Einfamilienhaus, dessen Erdgeschoss er durchsuchte. Jede Schublade, jedes Fach, jeden Schrank durchwühlte er auf der Suche nach Wertgegenständen. Schließlich entdeckte er die Handtasche der Hausherrin, die währenddessen im Obergeschoss schlief und von dem dreisten Besucher nichts mitbekam. In ihrer Tasche befanden sich neben dem Portmonee auch die EC-Karte, die Fahrerlaubnis, der Fahrzeugschein, ein Autoschlüssel, die Krankenkassenkarte und etwas Bargeld. Außerdem fand der Dieb die beiden Smartphone der Hausherren sowie deren Schmuck im Wert von ca. 1.000 Euro, wie Ringe, Armbänder und Ketten. Als er alles verstaut hatte, verschwand er in unbekannte Richtung. Erst am nächsten Morgen, mit dem Erwachen, bekam das Ehepaar den Nachtbesuch mit. Es erstattete unverzüglich Anzeige und ließ die gestohlenen Gegenstände zur Fahndung ausschreiben. Nun ermittelt die Kriminalpolizei wegen Einbruchsdiebstahl in Wohnungen. (MB)
Verkehrsgeschehen
Stadtgebiet Leipzig
Schreck oder Tierliebe?
Ort: Leipzig; OT Liebertwolkwitz, Zur Alten Weintraube
Zeit: 10.09.2015, 00:45 Uhr
Eine 34-Jährige fuhr mit ihrem Opel auf der Straße Zur Alten Weintraube und bremste, als sie ein kleines schwarzes Tier über die Straße huschen sah. Dabei verlor sie jedoch die Kontrolle über ihr Auto und stieß gegen ein Moped und einen Chrysler PT Cruiser, die am Straßenrand parkten. Zu allem Unglück wurde auch noch der Chrysler auf einen davor parkenden Chrysler Voyager geschoben, so dass sich die Schadenshöhe an den Fahrzeugen auf 5.000 Euro erhöhte. Einziges Glück: Opelfahrerin und Tier blieben unverletzt. (MB)
Schneller als die Polizei erlaubt – Zeugen gesucht!
Ort: Leipzig; OT Lindenau, Erich-Zeigner-Allee/Karl-Heine-Straße
Zeit: 09.09.2015 13:15
Der Fahrer eines grünen Pkw, der gestern Mittag mit seinem Auto von der Erich-Zeigner-Allee nach links auf die Karl-Heine-Straße stadteinwärts abbiegen wollte, hatte es sehr eilig. Er touchierte während des Abbiegens einen VW Beetle am hinteren Kotflügel. Dessen Fahrerin (30), die auf der Erich-Zeigner-Allee fuhr, just in dem Moment bei „Grün“ die Karl-Heine-Straße überquerte. Besonders verwerflich ist, dass der Unbekannte einfach weiterfuhr und sich nicht kümmerte, wie es der Frau erging. Am Auto entstand ein Schaden von ca. 1.000 Euro. Sie selbst erlitt am Arm Verletzungen, so dass sie sich in ärztliche Behandlung begab.
Jetzt ermittelt die Polizei wegen Unfallflucht und bittet Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang, zum Fahrer und/oder zum Verursacherfahrzeug Angaben machen können, sich an die VPI Leipzig, Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, Tel. (0341) 255-2847 zu wenden. (MB)
Landkreis Nordsachsen
Dreister geht es kaum
Ort: Torgau; Außenring
Zeit: 09.09.2015, 13:07 Uhr
Was soll`s, so eine kleine Schramme hat noch keinen umgebracht. Mit dieser Einstellung wird sich wohl der Fahrer eines dunkelblauen Kleinwagens durchgerungen haben, sein Auto ein Stück weiter entfernt vom ersten Unfallort zu parken. Wie kommen wir darauf: Er wurde von einem Zeugen beobachtet, wie er auf dem Parkplatz des Pep-Centers beim Vorwärtseinparken ein anderes Auto touchierte. Dann soll er den ersten Versuch aufgegeben und einen anderen Parkplatz gesucht haben. Auch bei Versuch zwei stieß er offenbar gegen ein parkendes Auto, denn nachdem er ausgestiegen war, betrachtete er die Schäden an seiner hinteren Stoßstange. Danach warf er noch einen Blick auf das fremde Auto und in die nähere Umgebung, bevor er verschwand. Kurze Zeit später kehrte der Fahrer, ein 55 – 60 Jahre alter, ca. 170 – 175 cm großer und grauhaariger Herr von schlanker Gestalt, mit vollem Wagen aus einem Einkaufsmarkt zurück, belud sein Auto und fuhr davon. Nun ermittelt die Polizei wegen unerlaubten Entfernens gegen den Unbekannten. Der Zeuge gab den entscheidenden Hinweis auf den Unfallfahrer, da er umsichtiger Weise das Kennzeichen notiert hatte. (MB)
Sonstiges
Landkreis Leipzig
In großer Not zeigte sich wahre Nachbarschaftshilfe
Ort: Machern, Schlossblick
Zeit: 09.09.2015; 20:00 Uhr (polizeibekannt)
Gestern Abend musste eine Mutter (28) mit ihren Kindern (w: 3; m: 1) wegen des Verdachts der Rauchgasintoxikation in ein umliegendes Krankenhaus zur ärztlichen Behandlung transportiert werden. Was war geschehen? Feuerschein und Qualm drangen bei Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehren Machern, Brandis, Lübschütz, Polenz aus ihrer Mietwohnung im obersten Geschoss des Mehrfamilienhauses. Sie selbst hatte die Wohnung schon verlassen und stand auf dem Fußweg, wo sie von Anwohnern betreut wurde. Später befragt: „Was passiert sei?“, erklärte sie, dass sie in der Wohnung Qualm wahrnahm. Als sie dann in der Küche nachsah, loderten ihr bereits Flammen von der brennenden Kaffeemaschine entgegen. Zwar versuchte sie, den Brand noch zu löschen, doch vergebens. Daraufhin habe sie die Wohnung mit ihren Kindern verlassen. Auch alle anderen Anwohner des Mehrfamilienhauses mussten ihre Wohnungen aufgrund der Rauchentwicklung verlassen und blieben glücklicherweise unverletzt. Als schließlich gegen 21:00 Uhr der Brand gelöscht war, wurde das ganze Ausmaß der Beschädigungen bekannt. Die Wohnung der 28-Jährigen und drei weitere Wohnungen waren nicht mehr bewohnbar. Deren Mieter wurden jedoch von Verwandten aufgenommen. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurde der Brandort versiegelt, um am Folgetag Ermittlungen zur Brandursache vornehmen zu können. Doch zu allem Unglück musste die Feuerwehr wenige Stunden später, am Donnerstagmorgen gegen 01:18 Uhr, wieder zu Löscharbeiten anrücken. Dem ersten Anschein nach waren erneut Flammen im Dach der Mietwohnung der 28-Jährigen ausgebrochen. Diese waren zügig gelöscht, doch aufgrund der Gefahr für die Hausbewohner des angrenzenden Mehrfamilienhauses wurde eine Seite evakuiert. Deren Bewohner kamen für die Nacht bei ihren Nachbarn unter. Endgültige Angaben zum entstandenen Schaden konnten noch nicht getroffen werden. Jedenfalls wird nun die Ursache für den wiederholten Brandausbruch und die Sicherheit geprüft. (MB)
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Quelle: Polizei Sachsen