POL-TUT: „ABC-Schützlinge“ zu Schulbeginn wieder auf der Straße – Polizei wendet sich mit dem Appell zur Rücksichtnahme und besonnenen Fahrweise im Sinne eines „sicheren Schulweges“ an alle Verkehrsteilnehmer

10.09.2015 – 13:13

Landkreise Tuttlingen, Rottweil, Freudenstadt, Schwarzwald-Baar und Zollernalbkreis (ots) – Zum bevorstehenden Schulbeginn am 14. September sind ab kommender Woche unsere Kinder und insbesondere die Kleinen als „ABC-Schützlinge“ wieder auf den Straßen unterwegs und sind – im Sinne eines „sicheren Schulweges“ – auf die Rücksichtnahme und die besonnene Fahrweise aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer angewiesen. </p>

Unsere kleinen Schützlinge gehen erstmals – auf dem Weg zur oder von der Schule – auf große „Entdeckungstour“ und haben dabei nicht immer ihr Augenmerk auf die Gefahren des Straßenverkehrs gerichtet, wie beispielsweise die Erwachsenen oder die schon „erfahrenen Großen“.

Die Gefahr für unsere Kinder, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, steigt besonders zum Schulanfang immens, da sich Verkehrsteilnehmer sowie Schülerinnen und Schüler erst wieder aufeinander einstellen müssen. Als Neulinge im Straßenverkehr der „Großen“ ergeben sich besonders für die „ABC-Schützlinge“ besondere Risiken: Während die älteren Schüler in die nächste Klasse wechseln und schon im Vorjahr oder auch in vorangegangenen Jahren „Kontakt“ mit Autos, Lastwagen und den anderen Verkehrsteilnehmer hatten, ist für die „Kleinen“ das Verhalten im Straßenverkehr noch neu und in vielen Fällen auch ungeübt. Hinzu kommt, dass, wie schon erwähnt, das Hauptaugenmerk der jungen Schulanfänger – aber auch der anderen Kids – nicht unbedingt dem Verkehr und den damit verbundenen Gefahren, sondern vielmehr anderen Eindrücken gilt. So stehen alle anderen Verkehrsteilnehmer – und hier insbesondere die „Erwachsenen“ – in der Pflicht, umso vorsichtiger zu sein, das eventuelle Fehlverhalten der jungen Schüler zu kompensieren und so gegebenenfalls drohende Unfälle, teils mit schweren Folgen zu verhindern.

Auch im Vorfeld kann von uns „Erwachsenen“ einiges getan werden, um unsere Schützlinge vor Unfällen oder den sonstigen Gefahren im Straßenverkehr zu schützen: Die Eltern der Kleinen können ihre Kinder vorbereiten, indem sie ihren Kids den richtigen Schulweg aufzeigen, sie in den ersten Tagen begleiten und ihnen so einen kindergerechten Überblick zu möglichen Gefahrenpunkten und -situationen oder auch schwierigen Straßenquerungen auf dem Weg zur Schule geben.

Gehen Sie den Weg zur Schule wiederholt mit Ihrem Kind ab und schaffen Sie so bei Ihrer oder Ihrem „Kleinen“ Selbstvertrauen und vor allem Sicherheit im Umgang mit den Gefahren des Straßenverkehrs. Tauschen Sie im Anschluss spielerisch die Rolle mit Ihrem Kind, lassen Sie sich von ihm zur Schule führen und bestehende Gefahrensituationen aufzeigen, wobei das Kind Entscheidungen zur Gefahrenbewältigung selbst – natürlich mit Ihrer Unterstützung – treffen sollte. Bedenke Sie hierbei auch, dass sich die Betrachtungsweise der „Kleinen“ von der rationalen Sicht eines Erwachsenen teils erheblich unterscheidet. Denken Sie auch an mögliche Eventualitäten, die auf dem Weg zur Schule eintreten könnten – ausgefallene Fußgängerampeln, Baustellen oder ähnliches.

Natürlich sollten auch wir Erwachsenen immer – aber insbesondere zu Beginn des neuen Schuljahres – auf ein vorbildliches Verhalten achten, beispielsweise an Fußgängerüberwegen oder Fußgängerampeln, sowohl beim Überqueren solcher Wege, wie auch beim Heranfahren an einen Zebrastreifen.

Kinder stellen als schwächere Verkehrsteilnehmer einen zentralen Schwerpunkt der polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit dar, weshalb Schulwegen besonders in den kommenden Wochen von polizeilicher Seite erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt wird. Zum Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer im öffentlichen Straßenverkehr kündigt das Polizeipräsidium Tuttlingen zum bevorstehenden Schulbeginn am 14. September und auch in den Folgewochen verstärkte Kontrollen an und fordert Fahrzeugführer zum besonders umsichtigen und rücksichtsvollen Fahrverhalten auf.

Begleitet wird der Beginn des neuen Schuljahrs deshalb weiterhin unter dem Motto Aktion „Sicherer Schulweg – Gib Acht auf mich“ durch Maßnahmen unter anderem der Polizei. Das bedeutet für alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer verstärkte Verkehrs- und Geschwindigkeitskontrollen in den gesamten Landkreisen Tuttlingen, Rottweil, Freudenstadt, Schwarzwald-Baar und Zollernalbkreis, um den bestehenden, teils erhöhten Unfallgefahren im Bereich von Schulen und den Wegen dorthin entgegenzuwirken.

Unter dem Motto „Gurte retten Leben“ werden außerdem Kontrollen mit der Zielrichtung Gurtanlegepflicht sowie Kindersicherungs- und Rückhalteeinrichtungen durchgeführt. Neben dem Erkennen der Gefahren des Straßenverkehrs auf dem Schulweg des Kindes ist mitunter der beste Unfallschutz ein passender und altersentsprechender Kindersitz sowie für Kinder, die älter als zwölf Jahre oder größer als 150 Zentimeter sind, der Dreipunkte-Sicherheitsgurt. Leider werden von manchen Eltern, die eigentlich besonders um die Sicherheit ihrer Kinder besorgt sind, nach wie vor die Gefahren für Kinder als Mitfahrer in Kraftfahrzeugen, selbst bei geringen Geschwindigkeiten oder kurzen Strecken, unterschätzt.

Zu den Kontrollen gehören aber auch Ahndungen von Park- und Verkehrsverstößen und den – oft durch Eltern dabei eigens verursachten Gefahrensituationen im Bereich von Schulen und Kindergärten, welche die Fortbewegung von Kindern im öffentlichen Raum erschweren. Auch Überprüfungen der technischen Sicherheit von Fahrrädern werden natürlich in die Kontrollen miteinbezogen. Die Maßnahmen umfassen auch schwerpunktmäßig die Kontrollen von Omnibussen, die zur Schülerbeförderung eingesetzt werden.

Zudem werden in einer Vielzahl polizeilicher Einzelmaßnahmen im Sinne einer Verkehrsunfallprävention in den ersten Tagen Schulwege von Beamten überwacht, um die kleinen Schützlinge sicher in ihr neues Umfeld einzugewöhnen. Bei den Kontrollen werden die Polizisten unter anderem auch zur freiwilligen Nutzung entsprechender Fahrradhelme animieren und dafür werben. So soll die Gefahr von möglichen Kopfverletzungen bei Unfällen vermindert werden.

Weitere Tipps und Informationen für einen sicheren Schulweg finden Sie im Internet unter:

www.gib-acht-im-verkehr.de

www.schuetze-dein-bestes.de.

Rückfragen bitte an:

Dieter Popp
Polizeipräsidium Tuttlingen
Pressestelle
Telefon: 07461 941-115
E-Mail: tuttlingen.pp.stab.oe@polizei.bwl.de
http://www.polizei-bw.de/

Quelle: news aktuell / dpa