Wiesnblaulicht 9. Tag – Ereignisse vom Rosenheimer Herbstfest
Fast nur fröhliche Gesichter und eine entspannte und friedliche Stimmung prägten den gestrigen Sonntag auf dem Herbstfest und anschließend auch in den Lokalen der Stadt. Die Wiesnwache musste selten einschreiten, ein insgesamt ruhiger Tag also aus Sicht der Polizei.
Ein kleines „Jubiläum der besonderen Art“ gab es am frühen Sonntagmorgen für einen 54-jährigen Mann aus Rosenheim: er bekam das 50. Wiesnverbot in diesem Jahr aufgebrummt, weil er sich in der Schaustellergasse mit einem 23-Jährigen geprügelt hatte. Für beide Raufbolde war ihr Herbstfestbesuch auch der letzte in diesem Jahr. Die Anzahl der Wiesnverbote liegt im Vergleich zum Vorjahr bis jetzt auf dem gleichen, relativ niedrigen Niveau.
Ziemlich heftig an der Hand wurde ein Beamter der Wiesnwache am Sonntagabend um kurz nach 21.00 Uhr verletzt. Eine 21-jährige aus Kolbermoor sollte zur Klärung eines Streits zur Wiesnwache mitkommen, als sie auf dem Weg dorthin unvermittelt und heftig um sich schlug und dabei den Polizisten an der Hand traf. Anschließend beleidigte die junge Frau wiederholt noch alle anwesenden Beamten. Sie wurde in Gewahrsam genommen und „durfte“ ihre knapp 2 Promille in einer Haftzelle abbauen. Den Heimweg trat sie dann mit Anzeigen wegen Widerstands gegen die Polizeibeamten und Beleidigung an. Der Beamte der Wiesnwache wird für mehrere Wochen ausfallen. Wir wünschen ihm alle eine rasche und vollständige Genesung!
Dass die Polizei besonders während der Herbstfestzeit verstärkt Verkehrskontrollen in und um Rosenheim durchführt, wurde wiederholt angekündigt. Bei einer solchen Kontrolle in Pang wurden am frühen Sonntagabend zwei Autofahrer erwischt, deren Vehikel in einem bemitleidenswerten Zustand waren. Nur unter strengen Auflagen wurde einer Frau (35) aus Kolbermoor die Heimfahrt mit ihrem Audi erlaubt. Das Profil der Reifen war abgefahren, die Lauffläche war bereits aufgerissen, so dass das Gewebe zu sehen war. Kein Wunder bei 12 Jahre alten Reifen. Ein Kennzeichen lag lose auf dem Armaturenbrett, Motor und Getriebe verloren Öl und der Heckstoßfänger war lose und nur mit Bauschaum und Holzschrauben notdürftig fixiert. Der BMW eines 25-jährigen Rosenheimers toppte diese Mängelliste eine Stunde später aber locker: der Katalysator war ausgebaut und durch ein Ofenrohr ersetzt worden. Der Sportauspuff war viel zu laut und natürlich ohne Zulassung. Motor und Getriebe verloren Öl, ein Außenspiegel war „blind“, bei einem Frontscheinwerfer war die Befestigung gebrochen, wie auch an der Hinterachse die Federn. Die Motorhaube schloss nicht mehr richtig, dafür schleifte ein Reifen an einem Kotflügel. Beide Fahrzeugführer bekommen die entsprechenden Anzeigen.
Quelle: Bayerische Polizei