POL-AA: Ellwangen: Polizei und Rettungsdienst mit Dauerpräsenz in der LEA

31.08.2015 – 11:26

Ellwangen (ots) – Über das Wochenende hatte die Polizei verschiedene Einsatzlagen in der LEA zu bewältigen; die Anlässe dafür waren sehr unterschiedlich.

Am Samstag wurde ein elfjähriger Junge verletzt. Wie die Polizei ermitteln konnte, soll sich der Junge am Info-Point der Unterkunft vorgedrängelt haben, worauf ihm ein 20-jähriger Mann mit einer Art Spazierstock auf den Kopf schlug. Der Junge trug Prellungen davon, gegen den 20-Jährigen wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Um 21.45 Uhr wurde die Polizei alarmiert, weil sich eine Person bei einem Sturz aus dem Fenster schwere Verletzungen zugezogen haben soll. Die Polizei konnte ermitteln, dass ein 22-jähriger Mann beim Versuch, Wäsche vor dem Fenster zu trocknen, aus dem Fenster stürzte und sich dabei ohne fremde Beteiligung leichte Verletzungen zuzog.

In der Nacht zum Sonntag gerieten sich rund 40 Personen zweier nationaler Gruppierungen in die Haare. Bei der sich daraus ergebenden Auseinandersetzung wurden zumindest drei Personen, darunter auch ein 13-jähriger Junge, verletzt. Zwei erwachsene Verletzte wurden stationär im Krankenhaus aufgenommen, bei dem Jungen genügte eine ambulante Versorgung. Die Polizei stellte fest, dass der Grund für die Auseinandersetzung war, dass die eine Gruppierung auf einer Freifläche feierte, während die andere dadurch in der Nachtruhe gestört wurde. Gegen zwei Uhr trafen die Gruppen aufeinander, die Polizei konnte die Situation befrieden. Gegen drei 32 und 35 Jahre alten Männer wird wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

Allerdings kam es gegen 3.45 Uhr wieder zu Streitigkeiten, die einen erneuten Polizeieinsatz zur Folge hatten. In der mit rund 200 Personen belegten Turnhalle gab es Streit, weil immer wieder einzelne Bewohner die Beleuchtung einschalteten. Die anderen wurden dadurch in ihrer Nachtruhe gestört, worauf sich verbale Streitigkeiten entwickelten und die Polizei wegen der Gefahr der Eskalation gerufen wurde. Die Polizei veranlasste die Durchsage eines Dolmetschers, der die Ruheregeln erklärte. Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes stellten sicher, dass das Licht gelöscht blieb, worauf sich die Situation gegen fünf Uhr beruhigte.

Am Sonntag gerieten wiederum zwei nationale Gruppierungen aneinander. Die Polizei wurde gegen 14 Uhr alarmiert, weil vom Sicherheitsdienst gemeldet wurde, dass sich rund 200 Personen feindselig gegenüber standen. Bis die Polizei die Gruppen getrennt hatte, waren zumindest sechs Personen verletzt worden, darunter drei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes, die sich durch Steinwürfe wohl eher leichte Verletzungen zuzogen. Zwei als Rädelsführer eingestufte Personen wurden in Polizeigewahrsam genommen. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs.

Eine erneute Auseinandersetzung zwischen rund 20 Personen am Sonntagabend, die gegen 21 Uhr begann, konnte von der Polizei befriedet werden, ohne dass es dabei zu Verletzten kam.

Dazwischen fand am Sonntagnachmittag auf einem Wiesengelände vor der Unterkunft ein von einem Freundeskreis ausgerichtetes Picknick statt, mit dem die Flüchtlinge willkommen geheißen wurden. Nach Schätzungen der Polizei nahmen daran rund 150 Personen, Flüchtlinge und Nichtflüchtlinge, teil. Zu Störungen kam es dort nicht.

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Quelle: news aktuell / dpa