Pressebericht vom 28.08.2015

Pressebericht vom 28.08.2015

Inhalt:

1428. Herzkranker Rollstuhlfahrer fährt gegen geparkten Pkw und verstirbt noch an der Unfallstelle – Untersendling

1429. Balkonbrand – Bogenhausen

1430. Festnahme nach Wohnwagen- bzw. Wohnmobilaufbrüchen – Freimann

1431. Versuchter Trickbetrug – Solln

1432. Versuchte räuberische Erpressung mit Schusswaffe – Lehel

1433. Wechselfallenbetrug – Altstadt

1428. Herzkranker Rollstuhlfahrer fährt gegen geparkten Pkw und verstirbt noch an der Unfallstelle – Untersendling
Am Donnerstag, 27.08.2015, befuhr ein 77-jähriger Rentner aus München mit seinem elektrischen Krankenrollstuhl den Gehweg der Heiterwanger Straße stadteinwärts. Gegen 17.25 Uhr fand ein vorbeikommender Passant den Rentner leblos in seinem Rollstuhl sitzend vor, welcher an einem am Fahrbahnrand parkenden Pkw lehnte. Der Passant begann sofort mit einem Reanimationsversuch. Kurz darauf wurde er durch den hinzukommenden Sohn des Rentners unterstützt. Als die Polizei eintraf, übernahmen diese die Reanimation und kurz darauf ein zufällig vorbeikommender Notarzt der Feuerwehr. Trotz der Wiederbelebungsversuche verstarb der 77-Jährige noch an der Unfallstelle.

Da der Münchner Vorerkrankungen am Herzen hat, ist derzeit davon auszugehen, dass er an einem akuten Herzinfarkt verstorben ist.

1429. Balkonbrand – Bogenhausen
Am Donnerstag, 28.08.2015, gegen 14.20 Uhr, kam es in der Wehrlestraße in Bogenhausen zu einem Brand auf einem Balkon im 1. Stock.

Auf dem Balkon brannte ein Lounge-Sofa völlig ab. Im weiteren Verlauf geriet die Wärmeisolierung in Vollbrand. Durch die starke Hitzeentwicklung platzten die Scheiben der Balkontür und eines Zimmerfensters. Ruß und Rauch drangen in die Wohnung. Auf dem Balkon fiel der Putz von der Wand und der Decke und die Hausfassade verrußte nach oben hin.

Insgesamt beläuft sich der Sachschaden auf etwa 50.000 Euro.

Als der Brand ausbrach, befand sich lediglich eine Person in der Wohnung. Diese blieb unverletzt.

Das zuständige Fachkommissariat rückte aus und übernahm vor Ort die Ermittlungen. Die Brandursache konnte noch nicht zweifelsfrei geklärt werden. Derzeit deutet alles auf eine technische Ursache im Bereich einer Lampe hin. Die Teile wurden gesichert und werden kriminaltechnisch untersucht.

1430. Festnahme nach Wohnwagen- bzw. Wohnmobilaufbrüchen – Freimann
Nachdem in jüngster Zeit im Bereich der Polizeiinspektion 47 (Milbertshofen) mehrere Wohnwägen bzw. Wohnmobile aufgebrochen wurden, kam es in der Nacht vom 25.-26.08.2015 zu einem erneuten Aufbruch.

Polizeibeamte konnten in der Kieferngartenstraße feststellen, dass Unbekannte an einem Wohnmobil ein Kunststofffenster aufgebrochen hatten und so in den Innenraum gelangten. Dort entwendeten sie Daunenbetten bzw. Daunenkissen sowie ein Fahrtenmesser.

Am Mittwoch, 26.08.2015, gegen 11.15 Uhr, überprüften Polizeibeamte einen geparkten Wohnwagen am Carl-Orff-Bogen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich im Innenraum drei Personen. Auf Aufforderung öffneten sie den Wohnwagen. Einer der Polizeibeamten erkannte die entwendete Bettwäsche aus dem Wohnmobil in der Kieferngartenstraße. Die drei Personen hielten sich unberechtigt in dem Wohnwagen auf. Da sie das Wohnmobil augenscheinlich aufgebrochen hatten, wurden sie festgenommen. In dem Wohnwagen konnte des Weiteren ein Mobiltelefon aufgefunden werden, welches aus einem Wohnwagenaufbruch in der Burmesterstraße in der Zeit von Montag, 24.08.2015, 16.00 Uhr, bis Dienstag, 25.08.2015, 07.30 Uhr, stammte.

Bei den drei Männern handelt es sich um einen 18-jährigen Schüler aus München, einen 30-Jährigen aus Freising und einen 17-jährigen Algerier. Sie wurden der Haftanstalt überstellt. Dort wird der Ermittlungsrichter die Haftfrage klären.

1431. Versuchter Trickbetrug – Solln
Am Donnerstag, 27.08.2015, gegen 11.00 Uhr, wurde eine 73-jährige Rentnerin aus Solln von einem ihr unbekannten Mann angerufen.
Dieser gab sich als Polizeihauptkommissar Schulz aus und erklärte ihr, dass eine Bande Krimineller hinter ihr her sei und es auf ihr Geld abgesehen hätte. Er empfahl ihr das gesamte Geld abzuheben und Zuhause zu verstecken.

Nachdem sie dies jedoch nicht wollte, gab er ihr den Rat, dass sie das Geld abheben und auf ein bestimmtes Konto einbezahlen sollte. Er würde es dann für sie aufbewahren, bis die Gefahr vorüber sei.

Weiterhin wollte er, dass sie sich beeilen soll, da die Bande schwer bewaffnet sei. Die Rentnerin weigerte sich weiterhin und als sie das Telefon an ihren Mann weitergab, legte der Anrufer auf. Als die Rentnerin auf der Nummer, die auf ihrem Display angezeigt wurde, zurückrief, meldete sich eine Dame mit Bundeskriminalamt und wollte verbinden. Der Anrufer rief dann kurz darauf nochmal an und fragte, ob sie ihm denn nun glauben würde, dass er tatsächlich von der Polizei sei. Er forderte erneut, dass sie ihr Geld sichern soll und wollte auch wissen, wie viel sie an Geld zur Verfügung hat. Die Rentnerin legte dann einfach auf und begab sich zur Anzeigenerstattung auf die Polizeiinspektion 29 (Forstenried).

Nach momentanem Sachstand erfolgte bislang keine weitere Kontaktaufnahme durch den falschen Polizeibeamten.

Warnhinweis der Münchner Polizei:
Die Polizei warnt erneut vor dem Auftreten falscher Polizei- oder Kriminalbeamter, auch am Telefon. In der Regel wird sich die Polizei, ohne vorherigen persönlichen Kontakt, nicht telefonisch mit Ihnen in Verbindung setzen.
In Zweifelsfällen lassen Sie sich bitte Namen und Dienststelle des Polizeibeamten nennen und erkundigen sich durch einen Rückruf bei der Dienststelle nach der Richtigkeit der Angaben. Sollten Sie unsicher sein, rufen Sie auf alle Fälle den Notruf 110 an.

1432. Versuchte räuberische Erpressung mit Schusswaffe – Lehel
Am Donnerstag, 27.08.2015, gegen 08.25 Uhr, war eine 27-jährige Bankkauffrau aus dem südlichen Münchner Landkreis auf dem Weg in die Arbeit. Als sie vom Sperrengeschoss Isartor in Richtung der Rolltreppe zur Oberfläche ging, bemerkte sie zwei männliche Personen. Diese führten einen Kinderwagen mit sich. Einer der beiden hatte eine Pistole in der Hand und richtete diese auf die Frau.
Sie ging an den beiden Männern vorbei. Dabei forderten sie Geld von ihr. Als sie noch ein Klack-Geräusch hinter sich hörte, flüchtete sie nach oben und verständigte die Polizei. Die eingeleitete Sofortfahndung verlief ergebnislos.

Parallel dazu meldete sich im Laufe des Vormittags eine weitere Frau bei der Polizei, der die beiden Männer offenbar ebenfalls begegnet sind. Auch dieser Dame waren die beiden aufgefallen, da sie gegen 08.15 Uhr an gleicher Örtlichkeit mit einer Pistole hantierten. Beim Betätigen des Abzuges traten Plastikstreifen aus der Pistole heraus, sodass die Frau sie als Spielzeugwaffe erkannte. Sie fühlte sich durch die Handlungen der Personen nicht bedroht und meldete lediglich vorsorglich den Vorfall.

Täterbeschreibung:
Beide Mitte/Ende 30 Jahre alt, 180 cm groß, bekleidet mit einer Jeans und blauem Oberteil sowie dunkelgrünem Oberteil.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

1433. Wechselfallenbetrug – Altstadt
Bereits am Mittwoch, 12.08.2015, gegen 17.25 Uhr, befand sich ein Pärchen in einem Geschäft in der Sendlinger Straße und wollte einen Ring im Wert von 6,90 Euro kaufen. Diesen wollten sie mit einem 100 Euroschein zahlen. Die Kassiererin gab das entsprechende Wechselgeld zurück. Daraufhin folgte eine Diskussion, da das Pärchen mehr Wechselgeld wollte. Die Kassiererin nahm deshalb das Wechselgeld wieder zurück und übergab dem Pärchen wieder einen 100 Euroschein. Plötzlich fehlten vom Wechselgeld jedoch 50 Euro. Die Kassiererin sprach dies an.

Nach längerem Zögern zog der Mann dann genau diesen 50 Euroschein aus seinem Geldbeutel. Die Kassiererin erkannte den Schein an einem besonderen Knick sofort wieder.
Eine weitere Mitarbeiterin des Geschäfts bemerkte, dass sich vor dem Geschäft ein offensichtlicher Komplize aufhielt, der darauf achtete, dass keine anderen Personen stören konnten. Die drei entfernten sich. Die Ladenmitarbeiter verständigten die Polizei.
Im Laufe der Anzeigenaufnahme kam eine Mitarbeiterin eines benachbarten Geschäfts auf die Polizeibeamten zu und teilte mit, dass ein Pärchen sie soeben um 50 Euro betrogen hätte. Die Frau hatte dort einen Regenschirm im Wert von 10 Euro mit einem 100 Euroschein bezahlt. Nach Erhalt des Wechselgeldes wollte sie den Schirm sofort wieder umtauschen. Die Kassiererin gab schließlich den 100 Euroschein wieder heraus und nahm das vorher gegebene Wechselgeld zurück. Da die Chefin des Ladens kurz darauf ein ungutes Gefühl hatte, veranlasste sie einen Kassensturz und bemerkte, dass 50 Euro fehlten. Augenscheinlich handelte es sich um dasselbe Pärchen.

Täterbeschreibung:
Täter 1:
weiblich, ca. 25 Jahre alt, ca. 165 cm groß, schlanke Figur, lange schwarze Haare -Pferdeschwanz-, südländische Erscheinung, dunkler Teint.
Bekleidung: schwarz-weiße Leggins "Zebra-Look", blaues trägerloses Top, rosaroter Geldbeutel

Täter 2:
männlich, ca. 30 Jahre alt, ca. 170 cm groß, kräftige Figur, schwarze kurze Haare, 3-Tage-Bart, südländische Erscheinung dunkler Teint.
Bekleidung: gelbes T-Shirt, beige knielange Hose, schwarze Sneakers, schwarze Umhängetasche, roter Geldbeutel

Täter 3:
männlich, ca. 25 Jahre alt, ca. 165 cm groß, schwarze kurze Haare, 3-Tage-Bart, schlanke Figur, südländische Erscheinung
Bekleidung: schwarzes T-Shirt, orange knielange Hose, schwarze Sneakers, schwarze Umhängetasche

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Bereich Sendlinger Straße / Hackenstraße Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Wechselfallenbetrug stehen könnten?
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 65, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Quelle: Bayerische Polizei