Pressebericht vom 27.08.2015

Pressebericht vom 27.08.2015

Aus dem Inhalt:

1419. „Das Polizeipräsidium summt!“

1420. Autofahrer beschädigt beim Ein- und Ausparken insgesamt drei Fahrzeuge – Nymphenburg

1421. Brand eines Vereinsheims in Garching

1422. Sachbeschädigung durch Brandlegung – Obersendling

1423. Festnahme eines Fahrradiebs in Neuaubing

1424. Taschenraub in Aubing

1425. Enkeltrickbetrug z.N. einer Rentnerin – Solln

1426. 41. Rauschgifttoter

1427. 42. Rauschgifttoter


1419. „Das Polizeipräsidium summt!“
Bienenstöcke sind wohl das letzte, was man hier im Polizeipräsidium erwarten würde. Aber seit März diesen Jahres summt es im Polizeipräsidium München – genauer genommen auf einer Dachterrasse des altehrwürdigen Polizeigebäudes in der Ettstraße, gleich gegenüber den Türmen des Frauendoms. Der Initiator des Projektes, Polizeihauptkommissar Jürgen Brandl, hatte im Frühjahr eine Idee: Warum sollte nicht auch eine Bienenhaltung im Polizeipräsidium möglich sein? Schließlich werden derzeit bei vielen öffentlichen Gebäuden deutschlandweit Bienenstöcke aufgestellt.

Das urban-beekeeping ist bei Städtern voll im Trend. Auch bei Polizeipräsident Hubertus Andrä stieß die Idee auf eine sehr positive Resonanz und so startete der Hobby-Imker Jürgen Brandl im Probebetrieb mit zwei „Polizeibienen-Völkern“, die er einmal wöchentlich nach Dienstende betreut.

In einer großen Behörde wie dem Polizeipräsidium München müssen natürlich einige Regeln zur Haltung von Bienen beachtet werden. Arbeitsschutzbeauftragte, Personalrat und das Bauamt mussten konsultiert und möglichst viel Transparenz bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschaffen werden. Aber Angst vor den Tierchen muss kein Polizist haben – schließlich fliegen die Bienen in den nahegelegenen Hofgarten, Englischen Garten oder zu den Isarauen und eben nicht in die Amtsstuben.

Nachdem das erste halbe Jahr sehr positiv verlief, ist das Polizeipräsidium bestrebt, weitere Bienen-Standorte zu eröffnen. Hierzu hat Jürgen Brandl zusätzliche sieben begeisterte Polizisten gefunden, die sich wie er in ihrer Freizeit für die Thematik engagieren wollen.

Die imkernden Polizisten wollen mit den Polizeibienen ihren ökologischen Beitrag leisten und vor allem das Bewusstsein für die massiven Bedrohungen dieser nützlichen Insekten wecken. Pestizide, Krankheiten und Monokulturen setzen den Bienen ordentlich zu. Immerhin müssen täglich in Deutschland artenreiche Wiesenflächen in der Größenordnung von ca. 100 Fußballfeldern Ackerflächen, Baugebieten und Straßen weichen. Die Polizeiimker wollen diesem Trend entgegenwirken, indem sie die Thematik in die Öffentlichkeit tragen und ihre Mitmenschen und Kollegen hierfür sensibilisieren. Wir hängen alle von einem intakten Ökosystem ab!

In der Stadt sind die Bedingungen für die Sechsbeiner aussichtsreicher: Es gibt eine große Vielfalt an Pflanzen und kaum Einsatz von Pestiziden. Die vielen Stunden Arbeit nach Dienst wurden in diesem Jahr auch belohnt. Jürgen Brandl freut sich, den ersten Polizeibienenhonig ernten zu können. Der Honig soll nun auch an die Öffentlichkeit verkauft werden. Darüber hinaus wird ein Teil des Erlöses für Naturschutz- und Präventionsprojekte gespendet.


1420. Autofahrer beschädigt beim Ein- und Ausparken insgesamt drei Fahrzeuge – Nymphenburg
Am Mittwoch, 26.08.2015, gegen 10.00 Uhr, wollte ein 81-jähriger Senior mit seinem Audi A 4 vor einem Anwesen am Romanplatz zwischen zwei geparkten Fahrzeugen einparken. Er bemerkte währenddessen, dass sein Abstand zum Fahrbahnrand zu groß war und wollte daher wieder ausparken.

Hierbei stieß er zunächst beim Rückwärtsfahren mit seinem Auto gegen das hinter ihm geparkte Fahrzeug und danach beim anschließenden Vorwärtsfahren gegen das vor ihm geparkte Auto. Danach touchierte er beim Ausfahren aus der Parklücke einen vorbeifahrenden BMW.

Bei dem Unfall wurde niemand verletzt.

Es entstand ein Schaden von ca. 13.000 Euro.



1421. Brand eines Vereinsheims in Garching
Am Mittwoch, 26.08.2015, gegen 07.40 Uhr, bemerkte ein Jogger am Garchinger See Rauchentwicklung an einem Vereinsheim und stellte fest, dass es wohl im Inneren des Gebäudes brannte. Die Feuerwehr wurde unverzüglich alarmiert und konnte das in Vollbrand stehende Vereinsheim löschen.

Durch den Brand wurde das Gebäude massiv beschädigt, es entstand ein Schaden von ca. 50.000 Euro.
Das zuständige Fachkommissariat hat die Ermittlungen übernommen.



1422. Sachbeschädigung durch Brandlegung – Obersendling
Am Dienstag, 28.07.2015, gegen 17.20 Uhr, beobachteten Kinder, wie drei junge Männer mit brennenden Fackeln dickstämmige Bäume in einer Parkanlage in der Höhenrainer Straße in Brand stecken wollten. Sie teilten dies unverzüglich einer Anwohnerin mit, welche die Polizei verständigte.

Die 19- bis 21-jährigen Beschuldigten konnten in Tatortnähe angetroffen werden.

Die Feuerwehr musste nicht zum Löschen ausrücken, da die Baumstämme nur großflächig rußgeschwärzt waren.


1423. Festnahme eines Fahrradiebs in Neuaubing
Am Mittwoch, 26.08.2015, gegen 09.00 Uhr, stellte eine 69-jährige Rentnerin ihr Fahrrad in der Papinstraße an einem dortigen Fahrradständer ab. Sie versperrte das Rad mit einem Rahmenschloss.
Als sie ca. eine Stunde später zum Fahrrad zurückkam, musste sie feststellen, dass ihr Rad verschwunden war.

Ihr fiel kurze Zeit später auf einem Parkplatz in der Papinstraße ein dort geparkter Kleintransporter mit rumänischer Nummer auf. Tatsächlich entdeckte sie im inneren des Fahrzeuges ihr Fahrrad zwischen weiteren drei Rädern.

Die 69-Jährige rief umgehend die Polizei, welche den 42-jährigen Rumänen kurze Zeit später anhalten und festnehmen konnten.

Der 42-Jährige verfügt über keinen festen Wohnsitz in Deutschland und wurde der Haftanstalt im Polizeipräsidium München überstellt, wo der Ermittlungsrichter über die Haftfrage entscheiden wird.


1424. Taschenraub in Aubing
Am Mittwoch, 26.08.2015, gegen 18.00 Uhr, bemerkte eine 80-jähriger Seniorin beim Verlassen eines Lebensmittelgeschäfts in der Limesstraße einen Mann, der auf dem dortigen Vorplatz auf- und abging. Sie begab sich mit ihren Einkäufen auf den Heimweg und ging auf der Limesstraße in nördliche Richtung.

Auf Höhe der Wiesentfelser Straße sprang genau dieser Mann, der ihr offensichtlich gefolgt war, aus dem Gebüsch und griff nach der Stofftasche mit den Einkäufen sowie der Handtasche. Es gelang dem Täter trotz heftiger Gegenwehr beide Taschen zu erbeuten und zu flüchten.

Die 80-Jährige stürzte dabei und verletzte sich leicht.

Täterbeschreibung:
Männlich, ca. 40-50 Jahre alt, ca. 180 cm groß, kräftige Statur, südländischer Typ, ungepflegte Erscheinung, dunkle zum Pferdeschwanz gebundene Haare (ca. 20-30 cm lang), Drei-Tage-Bart; bekleidet mit schwarzem Jogginganzug.

Zeugenaufruf:
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 21, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1425. Enkeltrickbetrug z.N. einer Rentnerin – Solln
Am Mittwoch, 26.08.2015, gegen 13.30 Uhr, erhielt eine 85-jährige Rentnerin zu Hause einen Anruf von einer Frau, die durch geschickte Gesprächsführung den Vornamen der Cousine „Gerda“ in Erfahrung brachte. Die Anruferin gab sich dann sofort als „Gerda“ aus und gab vor, dringend einen Betrag in Höhe von mehreren Tausend Euro zu benötigen.

Nach längeren Verhandlungen über den Geldbetrag, schlug das Opfer der Anruferin vor, dass sie ihr vorrätiges Geld leihen könne. Die Täterin kündigte dann einen Abholer an, bei dem es sich um einen Mitarbeiter des Notars handeln solle. Dieser übernahm den Geldbetrag direkt am Gartenzaun der Rentnerin.

Die vermeintliche Cousine überredete die 85-Jährige durch weitere Anrufe noch mehr Bargeld von ihrer Bank abzuheben, was dann auch geschah. Obwohl die Rentnerin von den Bankangestellten mehrfach und vehement darauf hingewiesen wurde, dass es sich womöglich um einen Enkeltrickbetrug handle, hob die Seniorin einen höheren Bargeldbetrag ab, welchen sie dann im weiteren Verlauf wieder dem Abholer am Gartenzaun überreichte.

Die Münchnerin wurde danach noch mehrmals von der Täterin angerufen und ein Besuch mit Kaffee und Kuchen angekündigt. Nachdem aber keine weiteren Anrufe bzw. Besuche stattfanden, rief die 85-Jährige nun die richtige Cousine an und musste feststellen, dass sie Opfer eines Enkeltrickbetrugs geworden ist.

Täterbescheibung:
Abholer „Herr Berg“ – Mitarbeiter des Notars
Männlich, ca. 28-30 Jahre alt, ca. 175 cm groß, normale Statur, dunkle, kurze Haare; bekleidet mit einem dunkelblauen T-Shirt (weitere Beschreibung nicht möglich).

Zeugenaufruf:
Wer hat im angegebenen Zeitraum im Münchner Stadtteil Solln, im Bereich der Frans-Hals-Straße, Herterichstraße und Wolfratshauser Straße verdächtige Wahrnehmungen gemacht, die im Zusammenhang mit diesem Enkeltrickbetrug stehen könnten?

Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, KFD 3 -Ermittlungsgruppe Enkeltrick – Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.


1426. 41. Rauschgifttoter
Am Dienstag, 25.08.2015, wurde ein 58-jähriger Münchner leblos in seiner Wohnung aufgefunden.

Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergaben keinerlei Hinweise für ein Fremdverschulden.

Es ergaben sich Anhaltspunkte für einen nicht natürlichen Tod mit Verdacht auf eine Drogenintoxikation, welche sich bei der gerichtsmedizinischen Untersuchung bestätigte.
Der 58-Jährige ist somit der 41. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2015.

Vergleichszeitraum:
2014: 26 Rauschgifttote
2013: 32 Rauschgifttote



1427. 42. Rauschgifttoter
Am Dienstag, 25.08.2015, wurde ein 31-Jähriger in einer Herrentoilette im Sperrengeschoss eines U-Bahnhofes bewusstlos aufgefunden. Ein hinzugezogener Notarzt konnte nur noch den Tod der Person feststellen.

Es ergaben sich keinerlei Hinweise für ein Fremdverschulden, jedoch aber auf eine Rauschgiftüberdosierung.

Eine durchgeführte Obduktion bestätigte den Verdacht einer tödlichen Überdosis.

Der 31-Jährige ist somit der 42. Rauschgifttote im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums München im Jahr 2015.

Vergleichszeitraum:
2014: 27 Rauschgifttote
2013: 32 Rauschgifttote



Quelle: Bayerische Polizei