27.08.2015 – 10:53
Griesheim/Darmstadt (ots) – Am Mittwoch (26.08.2015) wurden gleich mehrere Senioren von Trickdiebinnen aufgesucht. Nachdem die zwei Frauen zuerst in Griesheim bei mindestens zwei Rentnerinnen Einlass in die Wohnung begehrten und zum Teil auch erfolgreich waren, zogen sie am Nachmittag nach Darmstadt weiter. Nach bisherigen Erkenntnissen konnte das Trio allerdings in allen bekannten Fällen keine Beute machen. In Griesheim tauchten die Täterinnen erstmals gegen 11 Uhr in einer Seniorenwohnanlage in der Eichendorffstraße auf. Hier wollten sie mit einer Frau, die vom Einkauf zurückkam in die Wohnung. Trotz einfallreichen Geschichten und massivem Bettel tat die Rentnerin das einzig Richtige: Sie gewährte keinen Zutritt und schloss die Tür. Die erfolglosen Diebinnen zogen daraufhin weiter in die Uhlandstraße und versuchten es bei einer anderen Seniorin gegen 11.45 Uhr. Diesmal drängte sich eine Frau bei der Heimkehr der Seniorin mit in die Wohnung. Erst wollte sie eine Tüte, dann einen Umschlag und später ein Glas Wasser. Doch egal, mit was die Kriminelle versuchte, ihr Opfer und den an der Haustür wartenden Ehemann abzulenken, es funktionierte nicht. Als ihre Komplizin dann noch mit einem großen Tuch in die Wohnung kam, wurde es dem Rentnerehepaar zu bunt. Sie drohten damit, die Polizei zu verständigen. Sofort ergriffen die Unbekannten die Flucht.
Am Nachmittag waren die drei Trickdiebinnen auch in Darmstadt unterwegs. Erneut standen ältere Menschen im Visier der Kriminellen. In der Wilhelminenstraße spulten die drei Frauen, wie zuvor in Griesheim, ihr gesamtes „Repertoire“ ab, um sich Zutritt zu den Wohnungen zu verschaffen. Die Frage nach einem Zettel und einem Stift, „um eine Nachricht für einen Nachbarn zu hinterlassen“, ein vorgetäuschter Schwächeanfall, die Frage nach einem Glas Wasser und zur Verdeckung ihrer kriminellen Machenschaften, das Hochhalten eines Tischtuchs, wurden wie eingeübt und nur mit einem Ziel angewandt: an das Geld oder den Schmuck der Seniorinnen zu gelangen. Nach den bisherigen Feststellungen scheint ihnen das dieses Mal nicht gelungen zu sein. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern hierzu an.
Aber schon in den nächsten Minuten könnten auch bei Ihnen Trickdiebe vor der Wohnungstür stehen. Deshalb bitten die Polizei erneut: Lassen Sie keine fremden Menschen in Ihre Wohnung, egal unter welchem Vorwand! Sollten Sie bedrängt werden oder die Personen sich gegen Ihren Willen schon Zutritt zur Wohnung verschafft haben, machen Sie laut und deutlich auf Ihre Situation aufmerksam, rufen Sie Nachbarn zu Hilfe und verständigen Sie sofort die Polizei über den Notruf 110. Auch sollten insbesondere ältere Menschen über das Anbringen einer Schließkette und die Installation eines Türspions nachdenken. So ist gewährleistet, dass fremde Personen sich an ihnen vorbeidrängen und gegen ihren Willen in Ihre Wohnung gelangen können.
Text: Andrea Löb / Ferdinand Derigs
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