26.08.2015 – 15:21
Kassel (ots) – Beamte des Polizeireviers Mitte führten zusammen mit Mitarbeitern der Kasseler Verkehrsgesellschaft am gestrigen Dienstag auf der Straßenbahnstrecke zwischen den Kasseler Stadtteilen Mitte und Süd Schwarzfahrerkontrollen durch. Von insgesamt 565 überprüften Fahrgästen konnten 38 keinen gültigen Fahrschein vorweisen. Gegen sie wird nun wegen Leistungserschleichung ermittelt. Fünf dieser Fahrgäste mussten die Beamten zur Fertigung von Fingerabdrücken und Fotos aufs Revier begleiten. Zudem muss sich eine 25-Jährige aus Kassel wegen Betrug und Fundunterschlagung verantworten, da sie den Ausweis einer 23-jährigen Studentin vorzeigte.
17 wollen Fahrschein zu Hause haben
Zusammen mit den Kontrolleuren waren die Beamten in der Zeit von 11 bis 17 Uhr auf der Strecke der Linien 5 und 6 zwischen Rathaus und Park Schönfeld unterwegs. Bei 21 der 38 Fahrgäste konnte bereits geklärt werden, dass sie ohne Fahrschein den Straßenbahn nutzten, da sie die Schwarzfahrt einräumten. Die übrigen gaben an, ihren Fahrausweis lediglich vergessen zu haben. Die Beförderten müssen nun nachträglich nachweisen, dass sie tatsächlich für die Zeit einen gültigen Fahrschein hatten. Erfahrungsgemäß zeigt sich, dass hierbei einige dies nicht belegen können. Sie erwartet, wie die übrigen Ertappten, ein Ermittlungsverfahren wegen Leistungserschleichung.
Falscher Ausweis hat Konsequenzen
Wegen Betrug und Fundunterschlagung wird nun gegen eine 25-Jährige aus Kassel ermittelt. Sie legte bei der Kontrolle einen Studienausweis einer 23-Jährigen vor. Da den Beamten der Studentenausweis aber nicht ausreichte und den Personalausweis verlangten, flog der Betrug auf. Die Nachfrage bei der echten Studentin brachte noch zu Tage, dass sie ihren Ausweis vor rund sechs Wochen in Kassel verlor. Daher muss sich die 25-Jährige auch wegen Fundunterschlagung verantworten.
Fünf erkennungsdienstliche Behandlungen
Da fünf ohne Fahrschein angetroffene Fahrgäste bereits andere Straftaten auf dem Kerbholz haben, waren sie nicht vor Ort entlassen worden, sondern mussten die Beamten auf das Innenstadtrevier begleiten. Dort nahmen die Beamten von den 19, 35, 42 und 50 Jahre alten Männern und einer 48-jährigen Frau Fingerabdrücke und fertigten Fotos, um sie bei möglichen zukünftigen Taten schneller ermitteln zu können.
Torsten Werner Polizeihauptkommissar
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