23.08.2015 – 15:22
Freiburg (ots) – Reibungsloser Einsatz endet mit dem Fund und der Entschärfung von zwei amerikanischen Blindgängern bei Gundelfingen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald)
Gute Vorbereitung zahlt sich durch rasche Abwicklung aus
Mit dem Fund und der Entschärfung von zwei amerikanischen 500-Kilogramm-Bomben ist der Einsatz des Kampfmittelbeseitigungsdiensts des Regierungspräsidiums Stuttgart auf der B 3/B 294 bei Gundelfingen (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) zu Ende gegangen. Die umfangreichen Vorbereitungen haben sich ausgezahlt, da der Einsatz reibungslos und schnell abgewickelt werden konnte.
Auswertungen von Luftbildern hatten ergeben, dass es insgesamt vier Verdachtspunkte für mögliche Blindgänger im Bereich der Einfädelspuren vom Autobahnzubringer Freiburg-Nord sowie auf der B3 gab. Nach monatelanger Vorbereitung sind nun diese Verdachtspunkte nach und nach aufgegraben und die Fundstücke von einer Spezialfirma in enger Abstimmung mit den Experten des Kampfmittelbeseitigungsdiensts des Regierungspräsidiums Stuttgart freigelegt worden.
Am Sonntag, 23. August, wurden von rund 200 Polizeibeamten die Sicherheitsbereiche von 500 Metern um die Verdachtspunkte evakuiert, sodass die Bombenentschärfer gegen 11 Uhr mit ihrer gefährlichen Arbeit beginnen konnten. Binnen einer Stunde waren sie fertig: An zwei Verdachtspunkten bestätigten sich die Ergebnisse der Sondierung nicht, an den beiden anderen Stellen direkt am Zubringer Freiburg-Nord wurden die Experten fündig. Bereits gegen 12.15 Uhr zog das sechsköpfige Team des Kampfmittelbeseitigungsdiensts aus Sindelfingen eine positive Bilanz. Sven Rasehorn vom Expertenteam des Regierungspräsidiums Stuttgart: „Der Einsatz hat gut geklappt. Der ganze Aufwand hat sich gelohnt, da wir zwei amerikanische 500-Kilogramm-Bomben mit mechanischem Aufschlagzünder gefunden und entschärft haben.“ Die Bomben wurden vor Ort auf den Lkw der Kampfmittelexperten verladen und werden nun fachgerecht zerlegt und entsorgt.
In der Festhalle Gundelfingen kümmerten sich 15 Helferinnen und Helfer des Roten Kreuzes des ansässigen Ortsvereins um das leibliche Wohl der rund 2300 Evakuierten, von denen aber nur eine kleine Gruppe von etwa 50 Personen das Angebot einer Anlaufstelle in Anspruch nahm. Etwa zehn hilfsbedürftige Personen waren von Helfern des Roten Kreuzes aus dem Gefahrenbereich gebracht worden, die sich nicht aus eigener Kraft in Sicherheit bringen konnten. Ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), ein Rettungs- und ein Krankenwagen des Kreisverbands standen parat, brauchten aber nicht einzugreifen. Da das Gerätehaus der Feuerwehr Gundelfingen innerhalb des Gefahrenbereichs lag, hielt sich die Wehr mit 50 Einsatzkräften auf dem Schulhof für alle Fälle bereit. Eine gemeinsame Einsatzleitung von Feuerwehr sowie Rettungsdienst mit Unterstützung aus dem Landkreis war in enger Abstimmung mit der Polizei auf dem Sonneplatz am Polizeiposten Gundelfingen eingerichtet worden. Das Anwohnertelefon der Gemeinde fand reges Interesse, mit dem sich die Gundelfinger über den Stand des Einsatzes informieren konnten.
Gundelfingens Bürgermeister-Stellvertreter Bernd Bauer begleitete den Einsatz persönlich und zog ebenfalls ein positives Fazit: „Wir sind sehr froh, dass alles so reibungslos geklappt hat. Wir danken allen Einsatzkräften für ihre Arbeit, aber auch der Gundelfinger Bevölkerung, dass sie so gut kooperiert hat.“
Der polizeiliche Einsatzleiter, Berthold Fingerlin, konnte sich dem nur anschließen und zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden. „Die Evakuierung verlief planmäßig und ohne Probleme“, resümierte er. „Dank der guten Planung und hervorragenden Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden und Organisationen konnte die Entschärfung der Bomben zügig erfolgen, sodass die Beeinträchtigungen für die Bevölkerung so gering wie möglich gehalten werden konnten.“ Weder bei der Evakuierung der betroffenen Anwohner noch im Zusammenhang mit den Sperrungen im Straßenverkehr gab es laut Polizei nennenswerte Probleme.
Auch das Regierungspräsidium Freiburg dankt allen Einsatzkräften für ihr Engagement, den Behörden für die sehr gute Kooperation und der Bevölkerung für das Verständnis. Durch den Rückbau der Baustelle an der B 3 und B 294 wird es noch etwa zwei Wochen zu Behinderungen im Bereich des Zubringers kommen.
Stand: 23/08/2015 – 15.15 Uhr
ma (wr)
Bezugsmeldung von heute (23.8.2015), 12.05 Uhr:
Die Evakuierungsmaßnahmen im Bereich Gundelfingen im Zusammenhang mit der Freilegung von Verdachtspunkten und möglichen Entschärfungen von Fliegerbomben sind beendet.
Die betroffenen Anwohner können wieder in ihre Häuser zurückkehren.
Die Absperrmaßnahmen sind ebenfalls beendet.
Es folgt im Laufe des Tages eine abschließende gemeinsame Pressemeldung.
Stand: 23/08/2015 – 12.05 Uhr
wr
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