20.08.2015 – 09:57
Heilbronn (ots) – Neckarsulm: Durch Messerstich verletzt
Bereits am Sonntagmorgen kam es in einem Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses in Neckarsulm zu einer körperlichen Auseinandersetzung, bei der einem 40-Jährigen eine Stichverletzung zugefügt wurde. Der Mann hatte zuvor in der Wohnung des 38-jährigen Tatverdächtigen übernachtet, nachdem beide zusammen am Abend zuvor unterwegs waren. Bereits am frühen Morgen war es zwischen den beiden Männern zu Unstimmigkeiten gekommen. Daraufhin habe der 40-Jährige dann gegen 7.20 Uhr die Wohnung verlassen. Noch im Treppenhaus bemerkte er, dass er sein Handy vergessen hatte, weshalb er nochmals zurückging und an der Wohnungstüre klopfte. Der 38-Jährige öffnete die Türe und stach sofort mit einem Küchenmesser auf das Opfer ein. Diesem gelang es noch, die mit dem Messer bewaffnete Hand des Angreifers zur Seite zu stoßen, um weitere Stiche abzuwehren. Anschließend holte er sein Handy und verließ die Wohnung und das Haus. Er begab sich zu seinem in der Nähe abgestellten Fahrzeug. Der Angreifer, der sich zwischenzeitlich mit einem Stein bewaffnet hatte, kam hinzu. Er wollte diesen auf das Fahrzeug werfen. Durch Zureden des Geschädigten und einer Nachbarin ließ er davon ab und ging zurück in seine Wohnung. Noch bevor eine alarmierte Polizeistreife eintraf, hatte er diese wieder verlassen. Im Rahmen der Fahndung wurde er nach Zeugenhinweisen im Dachgeschoß eines Wohnhauses angetroffen. Er hatte sich dort eingeschlossen. Nachdem die Beamten die Türe gewaltsam geöffnet hatten, konnte er vorläufig festgenommen werden. Der Tatverdächtige, der erheblich unter Alkoholeinwirkung stand, musste eine Blutprobe abgeben. Danach wurde er vorsorglich stationär in einer Spezialklinik untergebracht. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Heilbronn wurde er am Mittwoch dem Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn vorgeführt. Dieser erließ den wegen eines versuchten Tötungsdelikts beantragten Haftbefehl und wies den Mann in ein Vollzugskrankenhaus ein. Die Verletzung des Geschädigten war nicht lebensgefährlich. Er wurde nicht stationär aufgenommen.
Rainer Ott
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