Die 66. Allgäuer Festwoche ist vorbei – die Polizei zieht Bilanz

Die 66. Allgäuer Festwoche ist vorbei – die Polizei zieht Bilanz

KEMPTEN. Zehn Tage waren Beamtinnen und Beamte der Polizeiinspektion Kempten mit Unterstützung der Operativen Ergänzungsdienste Kempten auf der Allgäuer Festwoche 2015 im Einsatz. Die Polizei zieht eine positive Bilanz.

Wie auch in den letzten Jahren waren Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben sowie private Sicherheitsunternehmen im gemeinsamen Sicherheitszentrum auf der Allgäuer Festwoche untergebracht. Die Polizei Kempten hatte im Laufe der Festwoche insgesamt ca. 160 Fälle zu bearbeiten. Täglich ab 10:00 Uhr war hierfür die Festwochenwache im Sicherheitszentrum der Allgäuer Festwoche besetzt, um das umfangreiche Aufgabenspektrum zu bewältigen.

Jetzt, nach Ende der 66. Allgäuer Festwoche zieht die Polizei Kempten ein Fazit. Auch 2015 hatten sich Organisatoren und Polizei wieder dem Jugendschutz verschrieben. So wurden auf und im nahen Umfeld des Festwochengeländes gemeinsame Jugendschutzkontrollen von Polizei, Stadtjugendamt und Sicherheitsdienst durchgeführt und durch die Jugendpräventionsbeamten der Polizeiinspektion Kempten das Gespräch mit den Jugendlichen gesucht.

Freilich blieben auch die Auseinandersetzungen zwischen Festwochenbesuchern, vor allem in den Abendstunden, nicht aus. Knapp 20 Fälle der Körperverletzung wurden zur Anzeige gebracht. Die Folge waren hierbei meist leichte Verletzungen wie blaue Flecken oder Abschürfungen.

Dass sich die Körperverletzungen nicht nur in den Abendstunden abspielten, zeigte eine Auseinandersetzung am Donnerstagnachmittag gegen 14:30 Uhr im Stadtpark. Der Qualm einer Zigarette war Auslöser für eine verbale Streitigkeit zwischen einem 71- und einem 65-jährigen Festwochenbesucher, welcher letztendlich in einem Gerangel zwischen den Beiden endete. Die Folge war, dass die beiden Herren eng umklammert die dortigen Treppen hinab fielen und sich dabei verletzten. Beide mussten im Klinikum Kempten behandelt werden.

Des Weiteren wurden einige wenige Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch eingeleitet, nachdem Hausverboten für die Allgäuer Festwoche nicht Folge geleistet wurde. Auch Fälle des Zechbetrugs kamen vereinzelt vor. Ein 23-Jähriger befand sich an der Parkterrasse und machte dort auf seiner mitgebrachten Trommel Stimmung. Nachdem er eineinhalb Stunden getrommelt hatte, bestellte er sich an einem der dortigen Verkaufsstände ein Bier, welches er als Lohn für seine Darbietung aber nicht bezahlen wollte. Der junge Mann hatte sich dazu noch als Gläser- und Flaschensammler engagiert, wobei jedoch die Abgabe der Gefäße am Fehlen von dazugehörigen Pfandmarken scheiterte. Der angetrunkene Mann musste schließlich das Gelände verlassen.

Letztendlich aber war es wie auch in den Vorjahren eine sehr friedliche Festwoche, was neben einem funktionierenden Sicherheitskonzept, insbesondere auch den Besuchern selbst zuzuschreiben ist, die ausgelassen, aber zumeist friedlich bis in die Abendstunden feierten. (PI Kempten, 15 Uhr, Bl )



Quelle: Bayerische Polizei