10.08.2015 – 12:30
Wolfsburg (ots) – Wolfsburg, Marie-Curie-Allee 09.08.2015, 06.45 Uhr
Nur durch Glück bzw. die Aufmerksamkeit anderer Autofahrer ist eine Verfolgungsfahrt folgenlos geblieben. Dabei wurde das Fluchtauto mit doppelter als der erlaubten Geschwindigkeit durch das Wolfsburger Stadtgebiet gelenkt.
Es war am Sonntagmorgen gegen 06.45 Uhr, als eine zivile Funkstreifenbesatzung der Polizei die Dieselstraße stadtauswärts in Richtung Marie-Curie-Allee befuhr. In Höhe der Kreuzung Lerchenweg bemerkte sie einen schwarzen Opel Astra Coupe, der mit zwei männlichen Personen besetzt war und der vom Parkplatz eines dortigen Schnellrestaurants auf den Lerchenweg fuhr. Da die Lichtsignalanlage für die Polizei Grünlicht zeigte, gingen die Beamten davon aus, dass der Opelfahrer an der dortigen Ampel sein Fahrzeug zum Stehen bringt. Umso erstaunter waren sie, als der Opel ungebremst in den Kreuzungsbereich einfuhr und nach links in die Dieselstraße Richtung stadtauswärts davonfuhr.
Die Beamten hefteten sich an die Fersen des Opels, der nun stark beschleunigt wurde. Im Bereich der 70er-Zone in Richtung Marie-Curie-Allee erreichte der PKW Opel eine durchgängige Geschwindigkeit von 140km/h. Auf Höhe der Kreuzung zur Landesstraße 290 (Neuhäuser Straße) zeigt die Ampel geradeaus erneut Rotlicht. Hier verringerte der Führer des Opels leicht seine Geschwindigkeit, um anschließend dann unter starkem Beschleunigen trotz Rotlicht geradeaus über die Kreuzung in die Marie-Curie-Allee zu rasen. Während dieses Überfahrens der Kreuzung herrschte einiger Querverkehr durch andere PKWs, deren Fahrzeugführer geistesgegenwärtig ihre Fahrzeuge stark abbremsen mussten, um einen Zusammenstoß zu vermeiden.
Trotz aufgesetztem Blaulicht, eingeschaltetem Martinshorn, Lichthupe und eindeutigen Haltezeichen reagierte der flüchtige Opelfahrer nicht auf die Anhaltesignale der Polizei. Den Polizisten gelang es, sich links neben das flüchtige Fahrzeug zu setzen und dem Fahrzeugführer abermals deutliche Haltesignale zu geben. Der PKW-Führer signalisiert mit seiner Hand, dass er anhalten wolle.
Auf Höhe der Einmündung zur Gustav-Hertz-Straße bog der PKW-Führer dann nach rechts in den dortigen Weg ab. Doch auch hier hielt er sein Fahrzeug nicht an, so dass die Polizisten sich entschlossen, das Fahrzeug auszubremsen. Nach einem Beinahezusammenstoß lenkte der Fahrer den Opel in einen Waldweg, sprang aus dem Fahrzeug und flüchtete. Zurück blieb sein etwas verdatterter Beifahrer. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem flüchtigen Fahrer blieb leider ergebnislos. Bei dem Beifahrer handelte es sich um den Besitzer des Opel, einen 27 Jahre alten Mann aus Gardelegen. Bei der weiteren Überprüfung der Kennzeichen kam heraus, dass die Kennzeichen nicht für den Opel, sondern ein weiteres Fahrzeug des 27-Jährigen ausgegeben waren. Hieraus dürfte sich Verstöße gegen das Pflichtversicherungsgesetz Steuervergehen bzw. Urkundenfälschung ergeben. Da der 27-Jährige keine Ausweispapiere bei sich führte und unter Alkoholeinfluss stand, wurde er zwecks Identitätsüberprüfung zur Dienststelle verbracht. Gegen seinen Kumpel, der den Opel lenkte wird unter anderem wegen des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, missachten von Haltezeichen und überhöhte Geschwindigkeit ermittelt. Die Ermittlungen dauern an.
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