POL-LB: Ludwigsburg: Dreiste Telefonbetrüger gehen leer aus

05.08.2015 – 11:28

Ludwigsburg (ots) – Eine aufmerksame Mitarbeiterin einer Ludwigsburger Bank hat verhindert, dass eine 77-Jährige Frau von Telefonbetrügern um 6.000 Euro gebracht wurde. Sie hatte entgegen ihrer Gewohnheiten den Betrag auf ein türkisches Konto überweisen wollen. Die Angestellte wurde misstrauisch und verständigte die Polizei. Wie sich herausstellte, war die 77-Jährige bereits in der vergangenen Woche von mehreren Personen angerufen worden. Zunächst hatte sich eine Frau gemeldet, die sich als Mitarbeiterin eines Amtsgerichts ausgab und von ihr verlangte, 8.000 Euro für Anwaltskosten zu überweisen. Bei diesem Telefonat kündigte die Unbekannte den Anruf eines Kriminalbeamten an, der sich auf wenig später meldete. Er berichtete der 77-Jährigen von einem verdeckten Ermittlungsverfahren im Ausland, im Zuge dessen sie mehrere Tausend Euro zu überweisen habe.

Während der polizeilichen Anzeigenaufnahme meldete sich der Anrufer erneut bei der Frau. Dabei ließ er sich selbst von der Übernahme des Gesprächs durch eine Polizeibeamtin nicht beeindrucken und erklärte sogar, dass sich die 77-Jährige im Falle einer Verweigerung der Überweisung strafbar mache.

In letzter Zeit wird von überregional agierenden Tätergruppen bei Betrugsversuchen am Telefon immer wieder die Variante „Polizeibeamter“ eingebaut, um die zumeist lebensälteren Opfer weiter zu verunsichern. Die Anrufer geben dabei vor, gegen betrügerische Banden im Ausland zu ermitteln. Das Abheben bzw. die Überweisung größerer Bargeldbeträge wäre für die polizeilichen Ermittlungen zwingend notwendig. Die falschen Polizeibeamten fordern ihre Opfer zudem auf, im Interesse der Ermittlungen Stillschweigen über die Transaktion zu bewahren.

Die Polizei wird niemals Geldbeträge von Privatpersonen zur Durchführung von Ermittlungsmaßnahmen anfordern. Diese Art von Anrufen ist in jedem Fall unseriös und hat regelmäßig kriminellen Charakter. Die Polizei rät, keinesfalls Bargeld an Unbekannte zu übergeben oder zu überweisen. Lassen Sie sich nicht durch Drohungen oder den Hinweis auf mögliche strafrechtliche Konsequenzen am Telefon unter Druck setzen und geben Sie keine Kontodaten preis.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Ludwigsburg
Telefon: 07141 18-9
E-Mail: ludwigsburg.pp@polizei.bwl.de
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Quelle: news aktuell / dpa