04.08.2015 – 12:32
Hamburg (ots) – Schwere Verletzungen- Mann stürzt auf S-Bahngleise- Aufmerksamer S-Bahnführer leitet Schnellbremsung ein-
Nach jetzigem Sachstand der Hamburger Bundespolizei stürzte ein Mann (m. 43) am 03.08.2015 gegen 18.20 Uhr im S-Bahnhaltepunkt Holstenstraße vom Bahnsteig auf die S-Bahngleise (Gleis 1). Ein Triebfahrzeugführer (m.36) einer in den Haltepunkt einfahrenden S-Bahn wurde durch Handzeichen mehrerer Passanten am Bahnsteig auf die Person im Gleisbereich aufmerksam gemacht. Umgehend leitete der S-Bahnführer eine Schnellbremsung ein und konnte ein Überfahren des deutschen Staatsangehörigen verhindern.
Rettung durch Kräfte der Feuerwehr:
Der Verunfallte wurde durch Kräfte der Feuerwehr gerettet und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus verbracht. Nach jetzigem Sachstand erlitt der Hamburger schwerste Kopfverletzungen und wird intensivmedizinisch behandelt. Der S-Bahnführer erlitt nach jetzigem Sachstand einen Schock und wurde ebenfalls in ein Krankenhaus verbracht.
Unfallaufnahme und Ermittlungen durch Bundespolizei:
Bundespolizisten waren zur Unfallaufnahme vor Ort. Nach Sichtung der entsprechenden Videoaufnahmen der Bahnsteigkameras kann ein Fremdverschulden nach jetzigem Sachstand ausgeschlossen werden. Der Verunfallte ging leicht taumelnd am Bahnsteig entlang und stürzte im weiteren Verlauf ohne Fremdeinwirkung auf die S-Bahngleise. Atemalkoholgeruch war feststellbar; eine Blutentnahme im Krankenhaus wurde angeordnet. Gegen 19.00 Uhr wurden die Einsatzmaßnahmen der Bundespolizei beendet. Die weiteren Ermittlungen werden von der Bundespolizeiinspektion Hamburg geführt.
An dem Einsatz waren folgende Einsatzkräfte beteiligt: Bundespolizei, Feuerwehr, Polizei Hamburg, Notfallmanager S-Bahn
Aus aktuellem Anlass warnt die Bundespolizeiinspektion Hamburg wiederholt vor leichtsinnigem Verhalten an Bahnanlagen: „Leichtsinniges Verhalten -insbesondere unter Alkoholeinfluss- im Bahnbereich kann zu schweren Unfällen führen. Dabei gefährden sich die Personen durch ihr Handeln in vielen Fällen nicht nur selbst, sondern auch Zugreisende oder Helfer. Die Stromschienen im S-Bahnbereich führen 1200 Volt Gleichstrom; eine Berührung ist lebensgefährlich! Triebfahrzeugführer von S-Bahnen können trotz schneller Reaktionen (Schnellbremsung) oftmals eine Kollision bzw. ein Überfahren von Personen nicht mehr verhindern.“
Pressesprecher
Rüdiger Carstens
Telefon: 040/ 309 681 40 o. Mobil 0172/4052 741
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