POL-LER: Pressemitteilung vom 03.08.2015 (Ermittlungen nach Gefahrgutunfall am 25.07.2015 in Uplengen – Nachtrag)

03.08.2015 – 14:41

PI Leer/Emden (ots) – Uplengen – Umfangreiche Maßnahmen nach Gefahrgutunfall getroffen – Ermittlungen laufen – Nachtragsmeldung

Uplengen – Am 25.07.2015, gegen 10:55 Uhr, kam es in einem Warenverteilzentrum des Paketdienstes dpd in Uplengen (Rudolf-Diesel-Straße) beim Verladen eines Paketes zu einem Unfall mit einem gefährlichen Stoff. Auf bislang insgesamt drei diesbezügliche Pressemitteilungen der Polizeiinspektion Leer/Emden vom 25.07.2015 (19:47 Uhr, 21:41 Uhr) sowie vom 27.07.2015 (13:49 Uhr Uhr) wird an dieser Stelle verwiesen.

Die Ermittlungen der Polizeiinspektion Leer/Emden, die in enger Zusammenarbeit mit der zuständigen Staatsanwaltschaft in Aurich geführt werden, dauern derzeit an.

Wie berichtet wurde aufgrund von gesundheitlichen Beeinträchtigungen einiger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Warenverteilzentrums ein Strafverfahren wegen eines (zumindest fahrlässigen) Körperverletzungsdeliktes eingeleitet.

Zudem wurde das Vorliegen weiterer Straftatbestände geprüft.

Im Rahmen der Ermittlungen ergaben sich zudem mögliche Verdachtsmomente auf das Vorliegen von Straftaten gemäß §328 StGB („Unerlaubter Umgang mit gefährlichen Stoffen und Gütern“) sowie §330a StGB („Schwere Gefährdung durch Freisetzen von Giften“).

Im Rahmen der Ermittlungen wurden durch Spezialkräfte der Polizei Proben des gefährlichen Stoffes genommen, welcher nach dem Unfall durch den Gefahrgutzug des Landkreises Leer in einem Gefahrgutbehälter gesichert wurde. Diese werden nun Fachleuten im Landeskriminalamt Niedersachsen in Hannover zur Untersuchung übersandt.

Wie bereits berichtet, war der gefährliche Stoff für einen Empfänger in Friesoythe gedacht, der zum Umgang mit dem Gefahrgut berechtigt ist. Der Stoff sollte hier im Bereich einer Biogasanlage reguläre und ordnungsgemäße Anwendung finden. Die Ermittlungen zum Versender, einem Landwirtschaftshandel in Niedersachsen, dauern an.

Die zuständigen Ermittler der Polizeiinspektion Leer/Emden stellen derzeit fest, ob ein Versenden des Gefahrgutes per Paketdienst im vorliegenden Fall statthaft war. Die Paketsendung, die 25 kg des gefährlichen Stoffes beinhaltete und teilweise ausgetreten/herausgerieselt war, war auf der Außenverpackung nicht wie vorgeschrieben in entsprechender Art und Weise als gefährlicher Stoff deklariert.

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Leer/Emden
Pressestelle
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Quelle: news aktuell / dpa