1. Nachtrag vom 02.08.2015
1295. Polizeieinsatz zum Fußballspiel der Regionalliga Bayern zwischen dem FC Bayern München II und dem TSV 1860 München II
Am Sonntag, 02.08.2015, fand ab 13:00 Uhr das Fußballspiel in der Regionalliga Bayern zwischen dem FC Bayern München II und dem TSV 1860 München II im Stadion an der Grünwalder Straße in München-Giesing statt.
Bereits um 09.00 Uhr trafen sich Fans des FC Bayern München im Tal in der Münchner Innenstadt. Kurz darauf kam es in der Westenriederstraße zu einem Angriff auf Fans des TSV 1860 München durch ca. 30 teilweise vermummte Bayernanhänger. Zwei Täter aus der Gruppe der Angreifer konnten von der Polizei nach kurzer Flucht festgenommen werden.
Gegen 10:00 Uhr marschierten ca. 1500 FC Bayern Anhänger vom Tal aus in einem Fanmarsch zum Sendlinger Tor. Hierbei wurden mehrfach pyrotechnische Gegenstände gezündet und Glasflaschen auf der Straße zerbrochen. Anschließend fuhren sie mit der U-Bahn zum Wettersteinplatz. Auch am Wettersteinplatz wurden aus der Gruppe pyrotechnische Gegenstände gezündet.
Während sich ca. 200 Anhänger des TSV 1860 München im Bereich der Tegernseer Landstraße aufhielten, befolgten die meisten Fans des TSV 1860 München den Hinweis der Polizei, sich am Candidplatz zu treffen.
Mit polizeilichen Absperrmaßnahmen konnten weitere Sicherheitsstörungen vor dem Spiel verhindert werden. Die einzelnen Fangruppen wurden getrennt ins Stadion begleitet. Auch die Einlasskontrollen verliefen ohne größere Probleme.
Das Spiel wurde pünktlich um 13.00 Uhr angepfiffen. Nachdem im Block der FC Bayern-Fans massiv Rauchkörper und Pyrotechnik entzündet wurden, musste das Spiel durch den Schiedsrichter gleich zu Beginn kurz unterbrochen werden. Einsatzkräfte der Polizei wurden vor dem Bayernfanblock positioniert. Danach kam es dort zu keinen weiteren Zwischenfällen. Zum Ende der Begegnung wurden auch im Fanblock der Anhänger des TSV 1860 München Rauchkörper gezündet.
Nach dem Ende des Spiels, gegen 14:45 Uhr, bei dem sich die beiden Mannschaften mit einem 0:0 trennten, wurde der Abzug der einzelnen Fangruppen wieder mit Einsatzkräften der Polizei begleitet. Zu Konflikten zwischen den Anhängern kam es zunächst nicht.
Vor und während des Spiels kam es zu 14 Festnahmen und 7 Identitätsfeststellungen wegen Delikten wie Körperverletzung, Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz und Beleidigung.
Kurz nach 16.00 Uhr kam es zu Vorfällen in Stadionnähe. Eine Gruppe von Anhängern des FC Bayern München ging durch die Martin-Luther-Straße. Sie kamen an einem Lokal mit Biergarten vorbei, in der sich auch eine Gruppe von Fans des TSV 1860 München aufhielt. Es kam zu einer Auseinandersetzung, bei der die Bayernfans mit Flaschen beworfen wurden, woraufhin diese die Flucht ergriffen. Polizeibeamte wurden bei ihrem Eintreffen an dem Lokal ebenfalls mit Flaschen und Gläsern beworfen.
Die Personen zogen sich in das Lokal zurück, welches zunächst von starken Polizeikräften umstellt wurde. Durch Gespräche konnten die Personen überzeugt werden, sich der notwendigen Personalienfeststellung zu unterziehen. Daraufhin wurden von 75 Personen die Personalien festgestellt. 13 Personen wurden vorläufig festgenommen. Die Martin-Luther-Straße musste bis zur Beendigung von Straßenreinigungsarbeiten gesperrt werden.
Polizeivizepräsident Robert Kopp bedankt sich bei den Fans, die sich an das Motto „Fair Play für alle“ am Spieltag gehalten haben. Leider wurde das Bild durch das Verhalten einer Minderheit nach dem Spiel getrübt.
Für dieses Lokalderby waren ca. 900 Polizeibeamte im Einsatz.
Quelle: Bayerische Polizei