Länderübergreifender Ermittlungserfolg bei der Bekämpfung des Fahrraddiebstahls
TSCHECHISCHE REPUBLIK/REGENSBURG. Nach der Sicherstellung von offensichtlich gestohlenen Fahrrädern in der Tschechischen Republik führten die laufenden Ermittlungen nach Regensburg. Von insgesamt 18 sichergestellten Fahrrädern konnten zwischenzeitlich neun Tatorten in Regensburg zugeordnet werden.
Überprüfungen von Kleintransportern führen auch jenseits der Landesgrenze immer wieder zur Auffindung von vermutlichem Diebesgut. In zwei Fällen sicherte die Tschechische Polizei insgesamt 18 Fahrräder bei denen der Verdacht vorlag, dass diese nicht das Eigentum der Personen waren, welche die Räder bei sich hatten.
Ende Mai 2015 stellte die Tschechische Polizei bei der Überprüfung von zwei Fahrzeugen mit CZ-Zulassung acht teils hochwertige Fahrräder sicher, die in einem Kleintransporter Renault Master entdeckt wurden.
Zehn weitere Fahrräder sicherten Tschechische Polizeibeamte Ende Juni 2015 im Kreis Cheb bei der Kontrolle eines VW Busses mit CZ-Zulassung.
Im Laufe der Ermittlungen der tschechischen Polizeibehörden ergaben sich Erkenntnisse, dass die Fahrräder in Bayern und hier mit hoher Wahrscheinlichkeit in Regensburg entwendet wurden. Daher erfolgte über das Gemeinsame Zentrum (GZ) in Schwandorf die Einbindung der Polizeiinspektion Regensburg-Süd in das laufende Verfahren.
Hier gelang es dem mit der Sachbearbeitung betrauten Ermittlungsdienst, anhand verschiedener übermittelter Daten greifbare Zusammenhänge zwischen den sichergestellten und in Regensburg entwendeten Fahrrädern herzustellen. Durch eine gezielte Kontaktaufnahme mit geschädigten Anzeigenerstattern aus Regensburg gelang es so, zwischenzeitlich neun der gesicherten Fahrräder Tatorten in der Domstadt zuzuordnen. Die länderübergreifenden Ermittlungen, die mit hohem Aufwand und in enger Absprache mit der Staatsanwaltschaft Regensburg durchgeführt werden, dauern an.
Die Tschechische Polizei führt in diesem Zusammenhang Ermittlungen gegen insgesamt sechs Männer mit tschechischer Staatsangehörigkeit im Alter von 20 bis 31 Jahren durch. Einzelne Tatverdächtige sind in der Vergangenheit bereits einschlägig in Erscheinung getreten, so eine Mitteilung dazu. Das GZ Schwandorf leistet bei der Übermittlung von technischen Daten in beide Richtungen aber auch bei organisatorischen Fragen wertvolle Unterstützungsdienste für die Polizei auf beiden Seiten der Grenze. Insbesondere gilt es auch die Modalitäten für eine Aushändigung von zuordenbaren Fahrrädern, im rechtlichen Rahmen und über die Landesgrenze hinweg, zu organisieren.
Als ein Diebstahlsschwerpunkt für die am 28. Juni sichergestellten Räder stellt sich der Bereich Dechbetten und Kumpfmühl im Stadtgebiet Regensburg heraus. Hier konnten sechs Fahrräder im Wert zwischen 250 und 1000 Euro einzelnen Tatorten zugeordnet werden. Dabei zeigte sich, dass die meisten Zweiräder zeitnah vor der Sicherstellung entwendet wurden.
Drei weitere Drahtesel, die Ende Mai gesichert wurden, konnten Tatorten im Bereich Galgenberg zugeordnet werden. Diese hatten einen Gesamtzeitwert von ca. 800 Euro.
Personen, die seit längerer Zeit insbesondere in den genannten Stadtteilen ihren fahrbaren zweirädrigen Untersatz vermissen, werden gebeten, sich mit der Polizeiinspektion Regensburg Süd in Verbindung zu setzen, soweit dies nicht schon erfolgt ist.
Eine besondere Schwierigkeit bei der Zuordnung von sichergestellten Fahrrädern zeigt sich regelmäßig bei der Zuordnung zu bereits registrierten Taten. Eigentümer von teils auch hochwertigen Rädern können dabei oftmals nur wenige und auch nicht belegbare Daten zu ihren Fahrrädern liefern. Gerade hier liegt aber ein entscheidender Erfolgsschlüssel für eine beweiskräftige und nachvollziehbare Zuordnung.
Die Polizei rät daher, sichern Sie ihre Fahrraddaten und fertigen sie Bilder von ihrem Rad. Gerade im digitalen Zeitalter findet man mit der „FAHRRAD-PASS-App“ die auch auf der Internetseite des Polizeipräsidiums Oberpfalz hinterlegte ist, gute Hilfen dazu.
Entscheidend für eine Identifizierung sind neben den geprägten Nummern insbesondere auch individuelle Merkmale, von denen ebenfalls Bilder gefertigt werden sollten.
Werden derart detaillierte Daten im Falle eines Diebstahls mitgeteilt, steigen auch die Chancen das eigene Rad wieder zu erlangen.
Medienkontakt: PP Oberpfalz, Pressestelle, POK Brück, Tel. 0941/506-1013
Veröffentlicht: 30.07.2015, 16:05 Uhr