POL-GS: PI Goslar: Buskontrolle im Bereich des Landkreises Goslar

27.07.2015 – 14:08

Goslar (ots) – Am Sonnabend und Sonntag, 18 und 19. Juli 2015, führten Beamte der Verfügungseinheit Goslar mit Unterstützung der Verfügungseinheit der PI Salzgitter und zwei Mitarbeitern des staatlichen Gewerbeaufsichtsamtes Braunschweig bei sommerlichen Temperaturen eine gezielte Buskontrolle im Bereich des Landkreises Goslar durch.

Nachrichten von schweren Busunglücken auch auf deutschen Straßen waren gerade einige Tage zuvor durch die Medienlandschaft gegangen.

Mit sieben Beamten unter der Leitung von Polizeikommissars Uwe Helmig, wurde auf dem Parkplatz des Autohofes Rhüden eine Kontrollstelle eingerichtet.

Durch Motorrradfahrer wurden die Reisebusse, zumeist Linien- und Ausflugsverkehr, von der B 82, der B 243 und A 7 gezielt aufgenommen und der Kontrollstelle zugeführt.

Während der Kontrollzeit von 10.00 – 16.00 Uhr wurden insgesamt 31 Busse und 1 Lkw kontrolliert. Von den insgesamt 32 Fahrzeugen mussten 23 bemängelt werden, wobei die Gesamtzahl der Verstöße bei 30 lag.

Im Einzelnen wurden in 24 Fällen erhebliche Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten festgestellt. Dies bedeutete, dass die Fahrer entweder viel zu lange in einem Stück den Bus gelenkt hatten, keine ausreichenden Pausen eingelegt worden waren, oder Ruhe-, sowie Wochenruhezeiten erheblich verkürzt worden waren. Die höchste, bei dieser Kontrolle festgestellte Überschreitung der Lenkzeit betrug 8 Stunden, was bedeutet, dass der Fahrer den Bus ca. 12 Stunden ununterbrochen geführt hatte. In einigen Fällen waren die Ruhezeiten um mehr als 4 Stunden verkürzt worden. Die betroffenen Fahrer setzten sich also nach einer viel zu geringen Ruhephase wieder hinter das Steuer und beförderten zum Teil mehr als 50 Fahrgäste auf dicht befahrenen Schnellstraßen und Autobahnen. Die Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten wurden fast ausnahmslos bei deutschen Busfahrern festgestellt.

Acht der kontrollierten Busse wiesen erhebliche technische Mängel auf. In zwei Fällen erkannten die kontrollierenden Beamten schadhafte Aufbauten, ein abgerissener Radbolzen und Stoßdämpfer, in den anderen Fällen mangelhafte Bereifungen. Bei zwei der vorgenannten Busse wurde die Weiterfahrt untersagt. Nach Behebung der Mängel konnten die Fahrgäste wieder einsteigen und die Busfahrer die Reise fortsetzen. Die technischen Mängel wurden bei dieser Kontrolle sowohl bei deutschen, als auch bei ausländischen Kraftfahrzeugen festgestellt.

Weiterhin stellten die kontrollierenden Beamten in fünf Fällen Verstöße gegen die Mitführpflicht der Genehmigung für den Linienverkehr und fünf Geschwindigkeitsüberschreitungen fest.

Abschließend bleibt zu erwähnen, dass eine sog. „Verkehrsunfallflucht“ im Bereich Bad Hersfeld, die 10 Tage zurück- lag, vor Ort aufgeklärt werden konnte.

Jach, PHK

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Quelle: news aktuell / dpa