POL-RZ: 17.07.2015, Freitag Hamwarde (bei Schwarzenbek)- Ehemann drohte seine Ehefrau zu erschießen

20.07.2015 – 14:37

Ratzeburg (ots) – Ein Mann drohte am Freitagabend in der Geesthachter Straße damit, seine Ehefrau zu erschießen. Die 67- jährige Ehefrau räumte ein, dass ihr ebenfalls 67- jähriger Mann, seit drei Tagen durchgehend betrunken war. Aufgrund dieser Trinkeskapaden war es am Freitagabend zu verbalen Streitigkeiten gekommen. Als die Frau gegen 22.00 Uhr von der Terrasse aus das Wohnzimmer betrat, stand ihr Mann plötzlich auf und holte hinter einem Sessel ein Gewehr hervor. Er hielt ihr das Gewehr vor den Oberkörper und lud es in dieser Haltung durch. Dann drohte er ihr damit, sie zu erschießen. Nun ging er so mit dem Gewehr direkt auf sie zu. Die 67- jährige wehrte sich und das Gewehr fiel auf den Boden. Ihr Mann schubste sie gegen einen Schrank und befahl ihr, das Gewehr aufzuheben. Als sie sich weigerte, schlug er ihr mit der Faust ins Gesicht. Kurz darauf gelang es der Frau aus dem Haus zu fliehen. Sie lief zu ihren Nachbarn und rief von dort aus die Polizei an. Polizeibeamte umstellten kurze Zeit später das Wohnhaus. Sie stellten fest, dass der Ehemann sich noch allein und lebend in dem Haus aufhielt. Gegen 23.30 Uhr verließ der Rentner dann plötzlich durch den Vordereingang sein Haus. Er war augenscheinlich unbewaffnet. In einem günstigen Moment gelang es den Polizeibeamten aus Reinbek und Schwarzenbek den Mann zu überwältigen und vorläufig festzunehmen. Verletzt wurde niemand. Eine Amtsärztin wies den Rentner in eine Klinik ein. Ein freiwilliger Atemalkoholtest bei ihm ergab einen Wert von 2,03 Promille. Die Beamten ordneten die Entnahme einer Blutprobe an. Seine Ehefrau kam bei Verwandten unter. Bei der anschließend Durchsuchung des Wohnhauses fanden die Beamten im Wohnzimmer das geladene Kleinkaliber Gewehr, mit dem der 67- jährige seine Frau bedroht hatte, über 2000 Schuss scharfe Munition (überwiegend Kaliber 22), eine Luftpistole und zwei weitere Pistolen. Die Waffen und die Munition hatte er vor Jahren illegal erworben (kein Waffenschein, keine Waffenbesitzkarte).

Sonja Kurz Pressestelle

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Quelle: news aktuell / dpa